Österreich

"Sprechende Mistkübel" gegen Hundekot & Tschick

Heute Redaktion
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Bild: Stadt Wien

"Willst du mich veraschen?" und "Nicht aufpudeln, aufräumen!" plädieren sprechende Mistkübel von den Sujets der neuen Wiener Sauberkeitskampagne, die am Mittwoch von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) präsentiert wurde. Damit will man den Bewohnern der Hauptstadt vor allem in Sachen weggeworfene Zigarettenstummel und Hundekot ins Gewissen reden.

"Willst du mich veraschen?" und "Nicht aufpudeln, aufräumen!" plädieren sprechende Mistkübel von den Sujets der neuen Wiener Sauberkeitskampagne, die am Mittwoch von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) präsentiert wurde. Damit will man den Bewohnern der Hauptstadt vor allem in Sachen weggeworfene Zigarettenstummel und Hundekot ins Gewissen reden.

Laut Sima haben die Kampagnen der vergangenen Jahre auch durchaus Wirkung gezeigt: Fast ein Drittel weniger Zigaretten wurden 2012 im Vergleich zu 2005 auf Gehsteigen und Straßen entsorgt. Vor allem die auf die Mistkübel montierten Aschenrohre mit dem Spruch "Host an Tschick?" würden die Wiener zu fachgerechter Entsorgung motivieren - 2013 wurden hier etwa 72 Millionen Zigaretten ausgedämpft, 2009 waren es erst 6,65 Millionen. Allerdings landen immer noch etwa 600 Millionen Zigaretten im Jahr am Boden.

Eine gute Bilanz ortet das Büro der Umweltstadträtin auch in Sachen Hundstrümmerl: Knapp 3.000 "Nimm' ein Sackerl für mein Gackerl"-Automaten gibt es bereits, jeden Tag werfen die Hauptstadtbewohner über 47.200 gefüllte Sackerl in die Mülleimer. 66 Prozent der Wiener zeigen sich laut Umfragen überzeugt, dass sich die Hundekot-Situation verbessert hat.

Mehr Sauberkeitsdisziplin gibt es auch bei illegal abgestellten Kühlgeräten und Einkaufswagen: Im Vergleich zu 2008 reduzierte sich die Zahl der unorthodox entsorgten Kühlschränke 2013 um fast 75 Prozent auf 463 Stück. Einkaufswagerl waren nur noch 14.390 zu finden (minus 45 Prozent). Auch der illegal entsorgte Sperrmüll wird weniger, hier verzeichnet die Stadt ein Minus von 31 Prozent.

Kontrolliert wird die Reinlichkeit der Wiener seit sechs Jahren von den Waste Watchers: Derzeit patrouillieren 50 hauptberufliche Aufspürer von Müllsünden in Zivil oder in Uniform, 400 eigens ausgebildete Magistratsmitarbeiter haben auf ihren Rundgängen zusätzlich ein scharfes Auge auf Umweltverschmutzer. Zusammen haben sie bereits 35.000 Amtshandlungen getätigt.