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"Spy": Tiefe Gags, Gewalt und Frauenpower!

Heute Redaktion
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Bond und Bourne bekommen Konkurrenz: Susan Cooper - 40, rundlich, schlecht getarnt - tritt der männlichen Agentenwelt kräftig in die... nun eben dorthin, wo's besonders schmerzt. Regisseur Paul Feig und Comedienne Melissa McCarthy setzen auch in ihrer dritten Kino-Kollaboration auf Gags unter der Gürtellinie und geballte Frauenpower!

Bond und Bourne bekommen Konkurrenz: Susan Cooper - 40, rundlich, schlecht gekleidet - tritt der männlichen Agentenwelt kräftig in die... nun eben dorthin, wo's besonders schmerzt. Regisseur Paul Feig und Comedienne ) auf Gags unter der Gürtellinie und geballte Frauenpower!

"Was bist'n du für ein Vogel?" fragt der schwedische Möchtegern-Owen-Wilson. "Ich bin diejenige, die dir den Schwanz abschneidet und an die Stirn tackert, damit du aussiehst wie ein schlappschwänziges Einhorn!" antwortet Susan Cooper. Nein, zimperlich gehen Feig und McCarthy nicht gerade mit ihrem Publikum um. Neben lautstarkem (und teils sehr kreativem) Fluchen stehen bei "Spy" auch Kopfschüsse, entblößte Penisse und Furzwitze auf dem Programm.

Der Film führt die Linie von "Brautalarm" (2011) und "Taffe Mädels" (2013) konsequent fort: Starke Frauenfiguren (und zwar solche, die nicht einer Victoria's-Secret-Werbung entsprungen scheinen) glänzen in traditionellen Männerrollen, reißen sich die Schmähs und das Macho-Gehabe der Jungs unter den Nagel und hauen kräftig auf den Putz. "Spy - Susan Cooper Undercover" fällt entsprechend tief und gewalttätig aus, erweist sich aber auch als brüllend komisch.

) tötet aus Versehen den Waffenhändler Tihomir Boyanov (Raad Rawi) und kann dessen Schergen nur dank seiner umsichtigen, von ihrem Schreibtisch in Langley aus operierenden Partnerin Susan (McCarthy) entkommen. Der kacken Fledermäuse auf Torte und Gesicht, während sie Fine aus dem Gefahrenbereich lotst. Ein Gag, der, wie einige andere in den ersten Minuten des Films, besser in ein billiges "Scary Movie"-Sequel gepasst hätte.

Dann nimmt "Spy" allerdings Fahrt auf: Boyanovs Tochter Rayna (), der Susan nach Paris folgt und ihr unaufhörlich ins Handwerk pfuscht.

Wer nicht zuviel über den Plot des Streifens nachdenkt und mit ausufernden Schimpftiraden klarkommt, wird mit "Spy - Susan Cooper Undercover" seine helle Freude haben. In der deutschen Fassung wirken einige der Flüche zwar etwas lächerlich (Stichwort: "Leck-o-mio"), aber zumindest wurde Rick Fords F-Wort (als Übersetzung des englischen "cunt") aus dem Trailer noch durch ein weniger befremdliches "Pussy" ausgetauscht.

"Spy" startet am 4. Juni in den österreichischen Kinos.