Österreich

"Susa" nutzte K.o.-Tropfen und beraubte Gastgeber

Heute Redaktion
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Bild: Polizei

Eine 46-jährige ungarische Staatsbürgerin ist verdächtigt, in Graz zahlreiche Männer mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und beraubt zu haben. Zwei Fälle wurden bisher aufgeklärt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Nun sucht die Polizei nach weiteren Opfern von "Susa".

Eine 46-jährige ungarische Staatsbürgerin ist verdächtigt, in Graz zahlreiche Männer mit K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt und beraubt zu haben. Zwei Fälle wurden bisher aufgeklärt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Nun sucht die Polizei nach weiteren Opfern von "Susa".

Die Ungarin, die früher als Prostituierte in Graz gearbeitet haben soll, ist seit 13. Juli in Haft. Damals erkannte sie eines ihrer Opfer am Hauptbahnhof wieder und brachte sie zur Polizei. Im Zuge der Ermittlungen konnte ihr ein Trickdiebstahl und ein zweiter Fall, bei dem sie einem 61-Jährigen bewusstseinsbeeinträchtigende Substanzen einflößte und ebenfalls die Bankomatkarte mitgehen ließ, nachgewiesen werden.

In beiden Raubdelikten hatte die Frau, die sich als "Susi" oder "Susa" vorstellte, die Männer im Bezirk Gries bzw. am Hauptbahnhof angesprochen und um Quartier für eine Nacht gebeten. Mittels K.o.-Tropfen, die sie in Kaffee bzw. Bier schüttete, zog sie die Gastgeber dann vorübergehend aus dem Verkehr.

K.o.-Tropfen gar nicht harmlos

"Sie gibt an, weitere zehn Personen auf dieselbe Weise beraubt zu haben. Das Mittel will sie zwei Mal in zwei Flaschen auf einem Budapester Markt gekauft haben, und bei der Festnahme waren beide leer", berichtete Ermittler Mario Hartmann.

Dass die verabreichte Substanz gar nicht so harmlos war, sei im Fall des 61-Jährigen deutlich geworden: Der Mann, der in einem schlechten Gesamtzustand war, musste für eine Woche ins Krankenhaus. Als Schaden wird eine fünfstellige Euro-Summe angenommen. Die Polizei veröffentlichte nun ein Foto der mutmaßlichen Täterin, verbunden mit dem Aufruf, dass sich etwaige weitere Opfer melden mögen.