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"Syrien befindet sich im Krieg"

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Der syrische Präsident Baschar al-Assad will seine Gegner mit aller Macht in die Knie zwingen. Der international weitgehend isolierte Staatschef erklärte am Dienstag in einer Rede vor dem Kabinett, Syrien befinde sich im Krieg. Am Dienstag gab es die schwersten Kämpfe im Großraum Damaskus seit Monaten. Am Mittwoch verlegte die Türkei Panzer an die syrische Grenze.

will seine Gegner mit aller Macht in die Knie zwingen. Der international weitgehend isolierte Staatschef erklärte am Dienstag in einer Rede vor dem Kabinett, Syrien befinde sich im Krieg. Am Dienstag gab es die schwersten Kämpfe im Großraum Damaskus seit Monaten. Am Mittwoch verlegte die Türkei Panzer an die syrische Grenze.

Im Krieg müsse jedes politische Handeln darauf abzielen, den Konflikt zu gewinnen, sagte Assad in der im Staats-TV übertragenen Ansprache. Sein zuvor ernanntes neues Kabinett wies er an, sich mit aller Kraft zur Niederschlagung des Aufstandes gegen ihn einzusetzen.
Rücktritt undenkbar

Forderungen westlicher Staaten nach einem Rücktritt wies der Präsident erneut zurück. Der Westen nehme nur und gebe nichts zurück, das sei immer wieder bewiesen worden. "Wir streben gute Beziehungen zu allen Staaten an, aber uns muss immer klar sein, was unsere Interessen sind", sagte Assad.
Keine Waffenruhe

Alle internationalen Bemühungen, den Konflikt zu entschärfen, sind bislang erfolglos verlaufen. Eine vereinbarte Waffenruhe wird weder von der Regierung noch der Opposition eingehalten.
Angreifer stürmen TV-Sender

Der Grossraum Damaskus erlebte am Dienstag die schwersten Kämpfe seit Beginn der Erhebung vor 16 Monaten, wie Oppositionelle berichteten. Dort seien Panzer und gepanzerte Fahrzeuge in Stellung gegangen. Die Angreifer kamen mit Sprengstoff: In Syrien haben Bewaffnete die Zentrale des regimenahen privaten Fernsehsenders al-Ikhbarija attackiert.



Türkei verlegt Panzer an Grenze

Die Türkei hat nach ihren Drohungen gegen Damaskus damit begonnen, ihre Militärpräsenz an der Grenze zu Syrien zu verstärken. Laut türkischen Medienberichten von Mittwoch wurde neben zusätzlichen Panzereinheiten auch schwere Artillerie ins Grenzgebiet in Südanatolien verlegt. Die Nato verurteilte indes den Abschuss eines türkischen Aufklärungsflugzeugs durch Syrien, verzichtete aber auf die Androhung militärischer Gewalt.