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"Taktierereien": Juncker sehr sauer auf Athen

Heute Redaktion
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Bild: AP

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker will, dass die Eurozone auch künftig 19 Länder umfasst. Aber er ist mehr als verärgert über die Griechen. Die Verhandlungen seien "kein Pokerspiel von Lügnern". Er fühle sich "ein bisschen betrogen", so Juncker am frühen Montagnachmittag.

EU-Kommissionspräsident will, dass die Eurozone auch künftig 19 Länder umfasst. Aber er ist mehr als verärgert über die Griechen. Die Verhandlungen seien "kein Pokerspiel von Lügnern". Er fühle sich "ein bisschen betrogen", so Juncker am frühen Montagnachmittag.

Juncker kritisiert "Egoismus" und "Taktierereien" im Zug der Gespräche über die . Die Vorschläge aus Athen seien oft zu spät und heillos ungelenkt gekommen, so der EU-Kommissionschef. Und er mahnt die Verhandler: "Entweder wir gewinnen alle, oder wir verlieren alle."

Von Athen "verraten"

Juncker fühlt sich außerdem von Alexis Tsipras "verraten". Der griechische Premier habe auf dem Weg zu einer "bestmöglichen Einigung" den "Schwung einseitig durch die Ankündigung des Referendums vom Tisch gefegt". Trotzdem sei er entschieden gegen einen Grexit, "das wird nie eine Option sein", so der konservative Luxemburger.

Das vorgeschlagene Sparpaket sei nicht dumm, sondern zeige einen klaren Weg voran. Die EU-Kommission hat in der Nacht die Maßnahmenliste auf Griechisch und Englisch , um die Leute davon zu überzeugen. Nächsten Sonntag stimmen die Griechen bei einem Referendum darüber ab.