Wirtschaft

"Technische Probleme": Aus für Biosprit-Abenteuer

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die Beimengung von 10 Prozent Ethanol zum Benzin (E10) sollte Österreichs Treibhausgas- Ausstoß um jährlich 200.000 Tonnen reduzieren. Doch daraus wird nun offenbar nichts. Nach wilden Protesten um Lebensmittel im Autotank zeichnet sich ein Einlenken ab.

Die Beimengung von 10 Prozent Ethanol zum Benzin (E10) sollte Österreichs Treibhausgas-Ausstoß um jährlich 200.000 Tonnen reduzieren. Doch daraus wird nun offenbar nichts. Nach wilden Protesten um „Lebensmittel im Autotank“ zeichnet sich ein Einlenken ab.

Der für Oktober geplante Start ist bereits vom Tisch. Als Grund nennt das Lebensministerium "ungelöste technische Probleme" im Bereich der Tankstellen. Dabei hält Minister Nikolaus Berlakovich (VP) zumindest offiziell an der Einführung fest – und schanzt der SPÖ den Schwarzen Peter zu.

„Es ist für mich unverständlich, warum Verkehrsministerin Doris Bures so bremst. Mit dieser Haltung werden wir unsere Klimaziele weit verfehlen. Ich erwarte eine Entscheidung von Kollegin Bures für den Klimaschutz“, so Berlakovich. Hinter den Kulissen wird dem Vernehmen nach jedoch bereits über Alternativen

nachgedacht.

Das Verkehrsministerium wiederum verweist auf die „Verantwortung von Berlakovich“ und ungeklärte Fragen wie etwa Haftungen bei Motorschäden durch E10 oder Auswirkungen auf die Spritpreise. Und: In die Entscheidung müssten „die aktuellen Entwicklungen miteinbezogen werden“.

Wolfgang Bartosch