Österreich

"Terror-Teenie" steht heute vor Gericht

Lorenz K. wird am Mittwoch am Wiener Landl der Prozess gemacht. Es herrschen strenge Sicherheitsvorkehrungen.

Heute Redaktion
Teilen
Lorenz K. wird am 4. April der Prozess gemacht.
Lorenz K. wird am 4. April der Prozess gemacht.
Bild: privat

Über ein Jahr lang schmorte Lorenz K. in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft hat nun die Anklageschrift fertig, der Prozess beginnt am 4. April um 9 Uhr am Wiener Landesgericht für Strafsachen.

Was wird dem "Terror-Bubi" vorgeworfen?

Lorenz K., damals minderjährig, soll einen Anschlag auf den Wiener Westbahnhof geplant haben. Nach seiner aufsehenerregenden Verhaftung im Jänner 2017 verkündete der damalige Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), einen mutmaßlichen Terroranschlag in Österreichs Hauptstadt verhindert zu haben.

Im Internet soll er Kontakt mit vermeintlichen Komplizen gehalten haben. Zwei ebenfalls minderjährige Deutsche soll er zu Terror-Taten angestiftet haben. Auch eine "Probebombe" soll gebaut worden sein.

Was droht ihm?

Weil Lorenz K. zum Tatzeitpunkt minderjährig war, drohen ihm für die ihm vorgeworfenen Straftaten bis zu 15 Jahre Haft. Der Prozess findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt, auch der Presse ist das Fotografieren verboten.

Wie wird er sich verantworten?

Bei seiner Festnahme legte Lorenz K. ein Teilgeständnis ab. Er bleibt seitdem aber dabei: "Ich bin kein Terrorist." Sein Anwalt Wolfgang Blaschitz verriet im Vorfeld: Er werde sich nur zur IS-Mitgliedschaft und der Verherrlichung von Terror-Taten bekennen.

"Er ist nicht der hochgefährliche Staatsfeind Nr. 1, als der er dargestellt wurde", so der Anwalt im Jänner. Für Lorenz K. gilt die Unschuldsvermutung. (red)