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"Terroristen haben mir meinen Schatz genommen"

Heute Redaktion
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Bild: privat

Bürgerkriege,Überfälle auf Touristen,Anschläge! Nicht umsonst warnt das Außenministerium vor Reisen nach Äthiopien. Für den Top-Fotografen und Banker Gerhard Heindl (56) aus Leonding (OÖ) war der Trip ins 5000 Kilometer entfernte Land das Todesurteil. Gattin Anneliese ist gebrochen:Terroristen haben mir meinen Schatz genommen!

. Gattin Anneliese ist gebrochen: "Terroristen haben mir meinen Schatz genommen!"

Die Oberösterreicherin und ihre beiden erwachsenen Kinder verfolgten seit Dienstag panisch vor Angst und Vorahnungen die verstörenden Nachrichten aus dem 5000 Kilometer entfernten afrikanischen Land. Mittwochvormittag sagte Anneliese Heindl im Interview mit Heute noch: "Hoffentlich stimmt das nicht, hoffentlich ist alles ein Versehen oder eine schlimme Verwechslung …"

Diese Hoffnungen wurden Stunden später jedoch jäh zerstört. Polizisten läuteten an der Haustür der Frau, überbrachten ihr die offizielle Todesnachricht. Ehemann Gerhard Heindl hatte über eine deutsche Fernreise-Agentur den Wüsten-Trip gebucht, wollte Menschen und Landschaft fotografieren. Bei der Fahrt zum Vulkan Erta Ale ("Berg, der raucht") kam es dannzu dem blutigen Zwischenfall.

Wie berichtet, wurden die 21 Reisenden von Banditen überfallen. Ob in einem Camp oder direkt am Berg, ist noch unklar. "Sie eröffneten sofort das Feuer und raubten die Touristen aus. Neben dem Österreicher wurden auch zwei Deutsche und zwei Ungarn getötet", so Außenamt- Sprecher Peter Launsky- Tieffenthal. Zwei weitere Reisende aus Deutschland wurden als Geiseln genommen.

Die äthiopische Regierung vermutet einen Terrorakt hinter dem Überfall: Sie ließ verkünden, Rebellen aus dem verfeindeten Nachbarland Eritrea wären die Täter. Motiv: die Lage in der Region vor einem Afrika-Gipfel noch stärker zu destabilisieren.

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