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"The Cure": Verzweifelte Fans in Marx Halle

Heute Redaktion
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Am Nationalfeiertag pilgerten 10.000 Fans von "The Cure" in die Öffi-Einöde nach Erdberg, um auf das Konzert in der Marx Halle zu kommen. Tausende Besucher sahen schlussendlich nur Teile des Konzerts. Grund dafür war die Organisation. Zusätzlich verloren Fans, die ihr Gepäck für eine Übernachtung in Wien mithatten, Parfums, Deos, Schirme und Co.

Am Nationalfeiertag pilgerten 10.000 "The Cure"-Fans nach Erdberg, um das Konzert in der Marx Halle zu erleben. Tausende Besucher sahen schlussendlich nur Teile des Konzerts. Grund dafür war die Organisation. Besucher, die ihr Gepäck für eine Übernachtung in Wien mithatten, beklagten, Gegenstände verloren zu haben. Und der Klogang wurde zur Odyssee.

). Auch Messen oder die Vienna Contemporary sind dort sicher gut aufgehoben. Für die fast komplett fehlende öffentliche Anbindung können die Veranstalter nichts. Bleibt zu hoffen, dass sich hier bald etwas ändert. 

Wer Pech hatte, wartete eine Stunde, um durchs Tor zu kommen

Der Ärger begann bereits vor dem "The Cure"-Konzert (Eventagentur: al-x), bevor man die Marx Halle betrat. Die Schlange ging drei Mal um die Kurve. Wer zum falschen Zeitpunkt kam, musste sich eine Stunde die Beine in den Bauch stehen, um durchs Tor zu gelangen. Grund dafür waren die scharfen Sicherheitskontrollen. In Zeiten, in denen sich viele vor Anschlägen fürchten, ist das unumgänglich.

Taschencheck wie am Flughafen. "Aufbewahrte" Artikel verschwanden

Die Securityfirma schoss jedoch weit übers Ziel hinaus. Kontrolliert wurde so scharf, als wollte man ein Flugzeug boarden. Bei der Taschenkontrolle verloren Besucher Regenschirme, Deos und Parfüms. Besonders bitter: Nach Mitternacht waren die "verwarten" Artikel spurlos verschwunden. Danach (!) kam man zur Garderobe, um seine Jacken und Taschen abzugeben. Genau dort, wo man sowieso vorgehabt hätte, sein Gepäck zu lassen. Auch hier hieß es: bitte warten. 

Last Minute Maßnahmen griffen nicht mehr

Einlass wäre um 19 Uhr gewesen, laut Verantwortlichem bei der Marx Halle wurde er auf 18 Uhr vorverlegt. Eine Gute Idee, doch diese Info kam so kurzfristig bei wenigen Betroffenen an. "Twilight Sad" hörte nur ein kleiner Teil der Gäste, denn als die Vorband abtrat, waren noch immer nicht alle Besucher in der Halle. Sorry, "Twilight Sad", vom Hörensagen her sollt ihr gut performt haben. 

Nadelöhr Klo: "In Wacken ging das schneller"

Endlich in der Halle verspürten die Besucher dann einen Drang. Die einen auf ein Getränk, die anderen auf einen Klobesuch. Die Warteschlange schlängelte sich zwischenzeitlich bis in die Zuschauermenge und wurde während des Konzerts noch länger. "In Wacken ging das schneller", meinte ein entnervter Fan in der Schlange. Dort drängen beim legendären Metal-Festival 120.000 Besucher täglich auf die Klos.

Für Konzerte ist die Location aber (noch) nicht gerüstet. Auf Anfrage wurde versichert, dass an der Behebung der zahllosen Probleme bereits gearbeitet wird. Aus Fehlern lernt man. Den "The Cure"-Besuchern nützte das allerdings wenig.

Übrigens: "The Cure" waren spitze. Robert Smith und die Band lieferten ein fast drei Stunden dauerndes Konzert mit allen Hits. Leider kamen zu viele zwischen Garderobe, Einlass und Klos nicht in den Genuss der ganzen Show.