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"Trash" gewinnt das Filmfestival von Rom

Heute Redaktion
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Stephen Daldrys Film "Trash" hat die neunte Ausgabe des Filmfestivals von Rom gewonnen. Der Streifen mit Rooney Mara und Martin Sheen wurde erstmals nicht von einer internationalen Jury, sondern von den Zuschauern ausgezeichnet.

wurde erstmals nicht von einer internationalen Jury, sondern von den Zuschauern ausgezeichnet.

Der Thriller basiert auf dem Roman von Andy Mulligan, der die Geschichte um das harte und erbarmungslose Leben dreier Freunde in Brasilien erzählt. Raphael bewohnt eine Mülldeponie in Brasilien. Die Tage verbringen er und seine Freunde Gardo und Rato damit, durch Berge von dampfendem Müll zu waten. Doch eines Tages verändert sich die Welt schlagartig für sie. Raphael findet eine kleine Ledertasche voller versteckter Hinweise, wegen der sie von der Polizei gejagt werden.

"Dieser Preis ist den drei wunderbaren Jugendlichen gewidmet, um die sich der Film dreht. Sie sind jetzt in Rio und feiern", berichtete der britische Regisseur bei der Preisverleihung am Samstagabend. Der Geldpreis für den Film soll einem Verband für die Familien in den brasilianischen Favelas gespendet werden.

Highlights

Weitere vom Publikum vergebene Auszeichnungen gingen an die Filme "Shier gongmin / 12 Citizens" von Xu Ang (Cinema d'Oggi), "Haider" von Vishal Bhardwaj (Mondo Genere), "Fino a qui tutto bene" von Roan Johnson (Cinema Italia - Spielfilm) und "Looking for Kadija" von Francesco G. Raganato (Cinema Italia - Dokumentation).

Mit 80.000 Zuschauern verzeichnete das Festival einen Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In sieben Sälen wurden 51 Filme aus 21 Ländern gezeigt. Sechs Millionen Euro kostete das Festival, die Hälfte davon wurde von Sponsoren gezahlt.

Zu den Höhepunkten des Festivals zählte die Aufführung von "Time out of Mind" des US-Regisseurs Oren Moverman mit in den Hauptrollen. Die Dreharbeiten hatten in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen gesorgt: Von Mitgefühl überwältigt hatte eine Französin einem vermeintlichen Obdachlosen in New York ihre Pizza angeboten - unwissend, dass es sich bei dem Mann um Richard Gere handelte, der gerade Movermans Film drehte.

Gere verkörpert in dem Film einen obdachlosen Mann, der sich seiner entfremdeten Tochter annähern möchte. Einen Bettler darzustellen, war für den Superstar hart, wie Gere erklärte. Er sei sehr erstaunt gewesen, dass im Big Apple Tausende Menschen einfach so an ihm vorbeihasteten und ihn übersahen.