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"Treibjagd im Dorf": Heimatgefühl mit Hindernissen

Heute Redaktion
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Selbst am Sterbebett poltert Anton (August Schmölzer) noch durch das Leben seines Sohnes Franz (Max von Thun) - und eröffnet eine gnadenlose "Treibjagd im Dorf". TV-Premiere: 20.15 Uhr, ORF eins.

Selbst am Sterbebett poltert Anton (August Schmölzer) noch durch das Leben seines Sohnes Franz (Max von Thun) . und eröffnet eine gnadenlose "Treibjagd im Dorf". TV-Premiere: 22. März, 20.15 Uhr, .

Dorf gegen Mann, so das Motto von Teil drei der Heimatfilmreihe - und die Bürgermeisterin (Franziska Weisz) steht dazwischen.

Nachdem in "Die Fremde und das Dorf" und in "Ein Geheimnis im Dorf" bereits einige dunkle Geheimnisse (Anton erschlug seine Frau, Irene wurde vergewaltigt und gab ihren Sohn als Bruder aus…) aus den Untiefen des Grünen Sees geholt wurden, steht am Mittwoch Neo-Biobauer Franz mit dem Rücken zur Wand.

Als Vatermörder wird er durch Tragöß gehetzt - unschuldig, aber der Tote selbst hat’s so gewollt. Mit Manuel Rubey, Regie: Peter Keglevic.

Weisz: "Da kracht's auch gewaltig"

"Heute": Gibt's eine Facette an Irene, die erst jetzt zum Vorschein kommt und Sie erstaunt?

Franziska Weisz: Da gibt's viele. Irene gerät zwischen die Fronten politischer und familiärer Verantwortung. Bis jetzt kennen wir sie nur als Kämpferin und Politikerin, nicht als Partnerin. Da überrascht sie sich auch selbst immer wieder, und natürlich kracht’s auch gewaltig. Für mich war es ein Luxus, die Entwicklung der Figur über drei mal 90 Minuten ausdehnen zu dürfen.

"Heute": Sprachlosigkeit ist der rote Faden. Man würde die Wahrheit gerne Richtung TV-Gerät brüllen, weil sie sonst keiner ausspricht.

Weisz: Aber Sprache vermag es auch nicht mehr, die Wahrheit zu verklickern. Franz redet ja, aber keiner glaubt ihm. Das trifft einen aktuellen Nerv: Man sagt etwas vielleicht bewusst Falsches über einen Unschuldigen und begeht damit Rufmord. Es gibt zwar keine Beweise für die Schuld, aber sie zu widerlegen, ist auch unmöglich.

"Heute": Die Reihe wird als "Heimatfilm" tituliert - identifizieren Sie sich damit?

Weisz: Es ist ein "moderner Heimatfilm". Der Begriff Heimat hat ein G'schmäckle, aber der Film räumt mit Klischees auf.

"Heute": Wo ist Ihre Heimat?

Weisz: In Breitenfurt, im Garten meiner Mama.

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