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"Trinke das teuerste Cola meines Lebens"

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot Twitter

Die Kolumnistin Tamara Wernli blätterte im Zürcher Hotel Widder 8 Franken (7,29 €) für ein Fläschlein Cola hin. Auf Twitter sorgt der Preis für eine rege Debatte.

"Ich habe schon auf der ganzen Welt Cola getrunken", sagt Tamara Wernli. Aber die Rechnung im Zürcher Hotel Widder habe sie schon überrascht. Die bekannte Schweizer Kolumnistin hatte in der Bar des Hotels am frühen Mittwochabend eine 3-dl-Flasche Coca-Cola getrunken und dafür umgerechnet 7,29 Euro bezahlt. Ein Bild der Rechnung postete sie postwendend auf Twitter. Scherzhaft schrieb sie dazu, jetzt werde sie die ganze Nacht hier sitzen bleiben, um die Investition zu amortisieren.

Ihr Tweet provozierte über 100 Kommentare und eine lebhafte Debatte über Preise in der Schweiz. "Ist das in der Schweiz nicht ein Spottpreis?", fragt ein Deutscher lakonisch. Ein Landsmann von ihm legt nach: "Schweiz halt."

"Ist da noch Whiskey drin?", fragt ein anderer ihrer Follower. Nein, es war Cola pur, versichert Wernli. Ein weiterer rät ihr, wenigstens alle Erdnüsse aufzufuttern. Als Racheakt quasi.

"Ich bin nicht empört", betont sie. Sie sei einfach überrascht gewesen. "Fünf oder sechs Franken erwartet man in der Regel für ein Softgetränk." Aber das Hotel Widder ist ein Fünf-Sterne-Boutique-Hotel in Zürich. "Man zahlt dort auch noch für das Ambiente, da darf man schon etwas mehr verlangen", findet Wernli. Und das Ambiente hat es ihr angetan. Am Ende ließ sie für ihr Cola sogar zehn Franken liegen, verrät sie. "Das Personal war auch superfreundlich."

Aber ist der Preis, den sie bezahlt hat, wirklich normal? Das Hotel erklärt den Preis so: Wernli habe ihr Cola in der exklusiven Bibliothek getrunken, wo das Hotel Zimmerservice-Tarife verlangt. Auf der Barkarte kostet das Getränk denn auch 7 Franken. Ein Quervergleich mit anderen Fünf-Sterne-Häusern zeigt: Die Bibliothek des Hotel Widder bewegt sich im Mittelfeld. Im Les Trois Rois in Basel hätte Wernli 7 Franken bezahlt. Im Badrutt's Palace in St. Moritz wären 9 Franken fällig geworden und glaubt man ihren weltgewandten Followern auf Twitter, geht es in anderen Metropolen noch viel teurer.