"Trottel", "Vollkoffer": Lehrer beschimpft Schüler

Damit hat der Mathematik-Lehrer nicht gerechnet: Weil er Schüler im Unterricht beschimpfte, wenn sie eine Aufgabe nicht lösen konnten, stand er vor Gericht.

"Trottel", "Vollkoffer", "Idioten". Ein Mathematikprofessor (56) am Stiftsgymnasium Kremsmünster (Bez. Kirchdorf) verkalkulierte sich bei der Wortwahl seinen Schülern gegenüber.

Das brachte ihn jetzt vor Gericht.

Drei Eltern von Schülern hatten ihn laut OÖN angezeigt. Weil ihre Kinder mitgenommen von der Schule nach Hause kamen. Sie waren vom Lehrer beschimpft worden, weil sie an der Tafel Rechenaufgaben nicht lösen konnten. Die Beleidigungen durch den Lehrer setzten ihnen psychisch zu.

Daraufhin wurde eine psychologisches Gutachten gemacht, die Schüler untersucht – Folge: Die Staatsanwaltschaft klagte den Lehrer wegen "Quälens oder Vernachlässigen unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen" an.

Vor Gericht argumentierte der Lehrer laut OÖN damit, dass er alles "ironisch gemeint hat". Dass er bei seinem Unterricht übers Ziel hinausgeschossen habe, sei ihm jetzt bewusst.

Beim Prozess einigte man sich auf einen Vergleich. Der Lehrer entschuldigte sich bei den Eltern, muss jetzt binnen zwei Wochen 6.400 Euro zahlen.

Allerdings könnte die Sache für den Mathe-Professor noch teurer werden. Möglicherweise kommt noch ein Zivilverfahren auf ihn zu. Zwei Eltern forderten Schmerzensgeld.

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