Österreich

"Trump verhinderte meinen Liebes-Urlaub in New York"

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Make troubles great again! Wiens Landesschulsprecher Farzin Weysi (20) wäre heute mit seiner Freundin nach Amerika gereist. Wegen Donald Trumps rigiden Einreisebestimmungen stornierte er.

Er war noch niemals in New York – und das bleibt vorerst auch so. Farzin Weysi schenkte seiner Freundin zu Weihnachten einen lange ersehnten Trip in die USA. "Wir haben uns irrsinnig auf die Reise gefreut gehabt, Flug und Hotel waren längst gebucht. Sogar Tickets für Sehenswürdigkeiten wie das Empire State Building hatten wir schon reserviert", erzählt der Landesschulsprecher der Wiener Berufsschulen gegenüber "Heute".

Doch dann trumpelte der neue US-Präsident ins Oval Office – und verhängte prompt ein Einreiseverbot für Menschen aus sieben muslimischen Ländern. Farzin Weysi – er kam mit seinen Eltern 1998 nach Wien – ist österreichisch-iranischer Doppelstaatsbürger und daher betroffen. "Die Fluggesellschaft verständigte mich letzte Woche, dass sie mich nicht mit nach New York nehmen können", erzählt Weysi.

Er telefonierte daraufhin mit dem Heimatschutzministerium. "Doch bei 'Homeland Security' wussten sie selbst nichts Genaues. Vorgestern hieß es dann, ich könne versuchen, mit dem österreichischen Pass einzureisen, doch da hatte ich schon storniert", sagt Weysi, der nun überlegt, die USA für immer zu boykottieren – "aus Trotz".

Studentin 24 Stunden festgehalten, dann abgeschoben

Der Einreisestopp von US-Präsident Trump hat noch ein österreichisches "Opfer" gefordert: Sara Yarjani (35) – sie stammt aus Österreich, hat aber iranische Wurzeln – wurde am Flughafen von Los Angeles fast 24 Stunden festgehalten und gezwungen, ihr Studentenvisum abzugeben.

Später wurde sie von bewaffneten Polizisten "wie eine Kriminelle" zu einem Flugzeug begleitet, dann zu ihrer Familie nach Wien abgeschoben. "Sie ist genauso sehr ein Terrorist wie mein Goldfisch", so ihr Uni-Professor