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"Über-Ich und Du": Komödie mit Psycho-Tick

Heute Redaktion
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Kein Buddy-Film, keine Body-Switch-Komödie, keine Milieustudie... und doch von allem ein bisschen. In "Über-Ich und Du" bilden der Kleinganove Nick (Georg Friedrich) und der altehrwürdige Psychologe Curt (André Wilms) ein ungleiches Gespann. Der eine erhofft sich finanziellen Profit aus der Zusammenarbeit, der andere eine interessante Fallstudie. Diese Grundkonstellation lässt zumindest auf eine solide Komödie hoffen, leider erweist sich "Über-Ich und du" jedoch als gänzlich unlustig.

Kein Buddy-Film, keine Body-Switch-Komödie, keine Milieustudie... und doch von allem ein bisschen. In "Über-Ich und Du" bilden der Kleinganove Nick () ein ungleiches Gespann. Der eine erhofft sich finanziellen Profit aus der Zusammenarbeit, der andere eine interessante Fallstudie. Diese Grundkonstellation lässt zumindest auf eine solide Komödie hoffen, leider erweist sich "Über-Ich und du" jedoch als gänzlich unlustig.

Nick hat Schulden bei Mutter (), einer Gangster-Chefin, die unter anderem mit seltenen Büchern dealt. Auf der Suche nach einer Bleibe, in der er abtauchen kann, fordert er von einem alten Bekannten einen Gefallen ein. Der schickt den Ganoven zu einer Villa am Lande, deren Bewohner in Urlaub gefahren sein sollen. Als Nick sich Zugang zu dem Gelände verschafft, muss er jedoch feststellen, dass der Besitzer noch nicht abgereist ist.

Curt ist ein berühmter Psychologe, der sich körperlich nicht mehr in der besten Verfassung befindet und eine Karriere in Nazi-Deutschland hinter sich hat. Demnächst soll er auf einem Symposium sprechen, davor mit seiner Familie verreisen. Ein kurzes Interview, dann ist die Abfahrt geplant. Während des Gesprächs wird Nick von Curts Tochter überrascht, die ihn prompt für den Studenten hält, der in der Abwesenheit ihres Vaters auf das Anwesen aufpassen soll. Weil Curt den jungen Mann "interessant" findet, sagt er die Reise aber kurzerhand ab. Nick und der alte Psychologe bleiben zu zweit im Haus, lernen sich besser kennen und tauschen schließlich auf mysteriöse Art und Weise ihre Ticks und Angewohnheiten miteinander.

"Über-ich und du" ist eine jener Komödien, die im seichten Wasser vor sich hinplätschern, ohne de Zuseher jemals mitzureißen. Die Musik könnte leicht aus einem Woody-Allen-Streifen stammen, der einlullende, unaufgeregte Handlungsverlauf - der so gut dazu passt - ebenfalls. Der enstcheidende Unterschied liegt im fehlenden Biss. "Über-ich und du" regt weder zum Lachen, noch zum Grübeln an. Sogar Georg Friedrich, ansonsten die personifizierte Authentizität, spielt seine Figur schablonenhaft und blass.

"Über-ich und du" startet am 16. Mai in den österreichischen Kinos.