"Ufo-Experte" Erich von Däniken landete in Wien

Auf seiner Suche nach den Außerirdischen hat der Schweizer Erich von Däniken mehr als 60 Millionen Bücher verkauft und eckte immer wieder mit teils gewagten, teils skurrilen Thesen an. Am Samstag war Däniken wieder zu einem Seminar in Wien und sprach am Kahlenberg über die Rückkehr der Außerirdischen.

Däniken sorgte bei seinen Wien-Besuchen für wahre Menschenmassen, Tausende stürmten seine Vorträge - auch dieses Mal gab es einen großen Auflauf. "Er hat eben eine enorme Energie", meinte seine Frau Elisabeth Skaja, mit der er seit 1960 verheiratet ist. Mit seinem 2009 erschienen Buch "Götterdämmerung: Die Rückkehr der Außerirdischen. 2012 und darüber hinaus" kehrte er zu seinen Wurzeln zurück und blieb sich treu.

Der im Schweizer Zofingen geborene Sohn eines Kleiderfabrikanten ist weiterhin felsenfest davon überzeugt, dass Außerirdische auf der Erde waren und der Zivilisation erst Leben eingehaucht haben. "Schön wäre der Beweis", sagt er dazu. Diesen hat er bis heute noch nicht geliefert, obwohl er selbst mit Außerirdischen in Kontakt kam, wie er sagt. Spott, Häme und harsche Kritik haben seine Thesen von den "prähistorischen Astronauten" oft genug geerntet. Doch Däniken kennt alle Gegenargumente rauf und runter - und lässt sich nicht beirren.

Auf und ab ging es auch in Dänikens Leben. 1970 wurde er in einem Prozess wegen Steuerbetrugs zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt - zu Unrecht, wie er sagt. Die Anfeindungen seiner Kritiker, die ihn sogar als Scharlatan abtun, sind ihm nicht gleichgültig, treffen ihn aber kaum mehr. Auch nicht, dass er 2012 mit dem "Goldenen Brett vorm Kopf" ausgezeichnet wurde, einem Wiener Schmähpreis.

Einige der umstrittenen Thesen:

- Außerirdische besuchten bereits mehrmals die Erde und haben Nachkommen mit Frauen gezeugt

- Die Menschen könnten überhaupt erst durch Außerirdische auf die Erde gelangt sein, die unsere Vorfahren einfach hier "abluden"

- Vor ihm selbst materialisierte sich aus dem Nichts ein Außerirdischer - und weil er keinen Namen für das "Ding" hatte, nannte er es "Tomy"

- Die Außerirdischen zeichnen für die ersten menschlichen Hochkulturen verantwortlich, weil sie uns die nötige Technik und das nötige Wissen überließen

- AIDS fiel vom Himmel, wurde durch aus dem All stammende Staubkörner, die auf die Erde gelangten, ausgelöst

- Die in Peru aus der Vogelperspektive entdeckten Figuren im Boden, unter anderem metergroße Tierabbildungen, sind Landebahnen für Ufos

- Mayakönig Pakal, der für die meisten der heute bekannten Maya-Bauwerke verantwortlich war, war in Wirklichkeit ein Astronaut

Die Teilnahme am ganztägigen Seminar kostete 135 Euro, die Verwanstaltung war ausverkauft.