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"Unser Sex ist einfach grausam langweilig!"

Seit einem Jahr ist Romano mit seiner Freundin zusammen, und noch immer gibt es im Bett nur die Missionarsstellung im Dunkeln. Was tun?

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Frage von Romano (31) an Doktor Sex: Ich bin seit gut einem Jahr mit meiner Freundin zusammen. Eigentlich stimmt alles. Genauso, wie wir zusammen lachen, sind wir auch ernsthaft, teilen viele gemeinsame Interessen, können aber auch problemlos für eine Weile jeder für sich sein eigenes Ding machen. Das Einzige, was für mich und durch mein Verhalten auch für sie nicht stimmt, ist unser Sexleben.

Sie kommt aus einer eher traditionellen Kultur. Für sie fängt Sex mit Küssen an und endet mit der Vereinigung in der Missionarsstellung. Ich glaube auch, dass durch die religiöse Erziehung Sex für sie generell etwas Unanständiges ist. Ich hingegen bin generell sehr modern und experimentierfreudig und hatte auch schon einige sehr gute Sexpartnerinnen, mit denen ich mich voll ausleben konnte.

Ich erwarte ja nicht, dass sich von einem Tag auf den anderen alles verändert, aber wir sind nun ein Jahr zusammen, und der Sex ist immer noch der gleiche – und einfach grausam langweilig: Küssen, Licht ausschalten, Missionarsstellung, Ende. Ich vermisse Oralsex, verschiedene Stellungen und generell das Abenteuerliche beim Sex. Wenn ich versuche, mit ihr darüber zu sprechen, wiegelt sie jedes Mal ab. Das ist sehr schade, da sonst alles – wirklich alles – stimmt. Was kann ich tun, damit sich unser Sexleben verändert?

Antwort von Doktor Sex

Lieber Romano,

Haben auch Sie eine Frage an Doktor Sex?
Nutzen Sie die Möglichkeit, sich zu einem Anliegen rund um Liebe, Sex und Beziehung von einem Fachmann beraten zu lassen. Senden Sie Ihre Frage ganz einfach per Mail an [email protected]. Aus Gründen des Datenschutzes werden die Namen und die Altersangaben von der Redaktion abgeändert. Wir bitten um Verständnis, dass nicht jede Frage beantwortet werden kann.

dass euer Sexleben so langweilig ist, kann unmöglich nur an der kulturellen und religiösen Herkunft deiner Freundin liegen. Für schlechten Sex braucht es – genauso wie für guten auch – immer mindestens zwei. Es mag zwar sein, dass deine Freundin beim Liebesspiel etwas gehemmt ist. Du trägst jedoch mit deiner Eigenart und deinem Verhalten genauso dazu bei, dass der von dir beschriebene Ablauf so überhaupt zustande kam und sich mittlerweile ein ganzes Jahr lang unverändert halten konnte.

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Wenn du willst, dass sich etwas verändert, solltest du dich auch so verhalten – und Unterschiede installieren, die auch wirklich einen Unterschied machen. Zwei Dinge scheinen mir in diesem Zusammenhang wichtig:

Erstens solltest du in Zukunft nicht einfach nur versuchen, mit deiner Freundin über euren Sex zu reden, sondern es auch tatsächlich tun – auch wenn sie abwiegelt. Dies bedeutet, dass du deine bisherige Strategie ändern und die Dinge beim Namen nennen musst, auch wenn dir das angesichts der zu erwartenden Reaktion deiner Freundin möglicherweise selber ein bisschen peinlich ist. Falls dir das zu schwierig scheint, könnt ihr euch dafür auch fachliche Unterstützung holen.

Zweitens solltest du im Bett die Initiative ergreifen und handeln, statt darauf zu warten, dass sich deine Freundin verändert. Damit meine ich nicht, dass du sie zu Handlungen zwingen sollst, sondern dass du deinen Erfahrungsschatz nutzt und ihr zeigst, was es in Sachen Sex neben der Missionarsstellung sonst noch zu erleben gibt. Indem du die Führung übernimmst, ersparst du deiner Freundin peinliche Situationen. Zudem ermöglichst du ihr so, sich einfach hinzugeben und zu genießen. Viel Glück beim Ausprobieren!

Deine Frage an Doktor Sex: [email protected]