Österreich

"VdB-Drohbrief": Schreiber droht ein Jahr Gefängnis

Heute Redaktion
Teilen

Bürger in Wels (OÖ) erhielten einen falschen VdB-Brief, in dem sie aufgefordert werden, ein Präsidenten-Bild aufzuhängen. Jetzt ermittelt die Polizei.

Das Spaßschreiben könnte noch richtig ernst für den Verfasser werden. Jetzt ermittelt nämlich die Polizei!

Wie berichtet, bekamen Bürger in Wels jüngst ominöse Post: Per Brief wurden sie aufgefordert, daheim ein Bild von Präsident Van der Bellen aufzustellen.

Machen sie's nicht, drohe Strafe: "Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass wir im Zeitraum von Mai bis Juli 2017 punktuelle Kontrollen im Bereich Wels-Stadt vornehmen werden. Bei Zuwiderhandlung sind Strafen von 90 bis 300 Euro vorgesehen", schrieb der Verfasser.

Das Schreiben sieht einem amtlichen Brief täuschend ähnlich. Denn: Am Kopf ist das kopierte Logo des Innenministeriums zu sehen und als ausführende Behörde ist das Magistrat Wels (bzw. FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl) angegeben.

Der Freiheitliche Stadt-Chef brachte deswegen die Sache zur Anzeige. Das Stadtpolizeikommando Wels untersucht jetzt den mysteriösen Fall.

Wenn sich der Verfasser damit einen Spaß erlaubt hat, dann könnte es durchaus unlustig für ihn werden. Wie der Sprecher der Welser Staatsanwaltschaft, Christian Hubmer, nämlich auf "Heute"-Anfrage erklärt, steht entweder der Tatbestand einer Urkundenfälschung oder einer Amtsanmaßung im Raum. Und im Falle einer Verurteilung würde dem Briefeschreiber bis zu einem Jahr Gefängnis drohen.

Sofern er wirklich erwischt wird …

Dieses Schreiben erhielten die Welser:

Picture