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"Vergewaltigung"-Posting: Ex-FP-Politiker muss zahlen

Heute Redaktion
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Ein inzwischen zurückgetretener FPÖ-Politiker aus OÖ hatte einer Grünen-Politikerin "Vergewaltigung" gewünscht. Die klagte. Jetzt muss er zahlen.

Es war ein widerliches Posting, das D. C. (damals noch FPÖ-Ersatzgemeinderat) auf Facebook machte. Er wünschte der Wiener Grünen-Politikerin Alev Korun "an gepflegten unfreiwilligen rudelbumsara vo ihre geliebten unzurechnungsfähigen kreaturen" und nannte die Mandatarin "hirnloses lemmingsweibal".

Er hatte damit auf Facebook auf einen Tweet der Politikerin ragiert. Korun hatte nämlich die aktuelle Asylpolitik mit der NS-Zeit verglichen, sie schrieb, dass Juden und Jüdinnen ihre Papiere fälschten, um zu fliehen. "Die heutige Regierung würde sagen: illegal. & sie würde ihre Asylanträge ablehnen. Das ist schwarzblau".

Grünen-Mandatarin Korun klagte

Auf Druck der Landes-FPÖ trat C. übrigens danach aus der Partei aus, legte damit auch sein Mandat als Ersatzgemeinderat nieder.

Damit war die Sache aber natürlich nicht durch. Alev Korun klagte den Oberösterreicher nämlich auf privatem Wege. Und jetzt durfte er für sein Hass-Posting auch zahlen: Außergerichtlich einigte man sich, darauf, dass er die Anwaltskosten in Höhe von 1.500 Euro übernimmt, dazu 250 Euro zahlt, die Korun an eine Menschenrechtsorganisation spenden will.

Außerdem musste er auf seiner Facebook-Seite eine sogenannte Ehrenerklärung veröffentlichen, die bis zum 23. Oktober online sein muss:

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So entschuldigte sich der Ex-FPÖ-Politiker bei Grünen-Korun, dafür dass er ihr eine "Vergewaltigung" gewünscht hatte. (Foto: Facebook-Screenshot)

"Frauen sind kein Freiwild"

Korun hat daraufhin die Privatklage zurückgezogen, sagt: "Frauen sind kein Freiwild. Dass einer Frau in einer FPÖ-Facebookgruppe mit 10.000 Beteiligten eine Massenvergewaltigung gewünscht wird, ist einfach jenseitig. Daher freut mich unser Erfolg besonders: Herr C. musste sich entschuldigen und das Hass-Posting löschen."

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