"Veto" lässt wieder den Himmel brennen

Deutschlands Vorzeige-Export in Sachen härterer Musik, Heaven Shall Burn, veröffentlicht dieser Tage ein neues Album. "Veto" heißt das gute Stück, das auf den elf Tracks alles bietet, was die Herzen der eingefleischten Fans der Thüringer, die auch in Österreich zahlreich vertreten sind, höher schlagen lässt. Dem nicht genug, wird das Quintett die neue Platte am 26. April im Gasometer vorstellen.

Deutschlands Vorzeige-Export in Sachen härterer Musik, Heaven Shall Burn, veröffentlicht dieser Tage ein neues Album. "Veto" heißt das gute Stück, das auf den elf Tracks alles bietet, was die Herzen der eingefleischten Fans der Thüringer, die auch in Österreich zahlreich vertreten sind, höher schlagen lässt. Dem nicht genug, wird das Quintett die neue Platte am 26. April im Wiener Gasometer vorstellen.

Schon bei den ersten Klängen des Openers "Godiva" wird klar, dass "Veto" erneut eine musikalische Offenbarung darstellt. Und was die ersten Riffs versprechen, zieht sich über die knapp 50 Minuten hin weiter. Wie aus einem Guss kommt ein Kracher nach dem anderen aus den Boxen und zu keinem Zeitpunkt fühlt man sich gelangweilt oder gar genötigt, eine Nummer zu überspringen. Das liegt vor allem an der wiedergefundenen musikalischen Diversität und Dynamik.

Waren die Vorgänger "Iconoclast" und "Invictus" geprägt von Schnelligkeit und Härte, so finden die symphatischen Jungs zurück zu alter Stärke, die ihr Album "Antigone" aus dem Jahr 2004 zu ihrem bis Dato besten macht. Die Betonung leigt hier auf "bis jetzt". Denn die elf Tracks auf "Veto" könnten, was Melodien und Tempowechsel betrifft, nicht abwechslungsreicher sein. Dem Hörer bietet sich ein Streifzug von harmonischen Melodien, über lupenreine Death-Metal-Passagen im Midtempo gehalten, bis hin zu stakkato-artigen Riffs der alten Schweden-Schule.

Erstmals deutscher Track

Neben dem Opener "Godiva" sind vor allem die Songs "Die Stürme Rufen Dich" und "Valhalla" noch zusätzlich hervorzuheben. Ersterer, weil der Text in Deutsch gehalten ist. Das kannte man bis jetzt nur von dem Cover-Song "Straßenkampf" auf der "Tsunami Benefit" EP mit Napalm Death und The Haunted. Vielleicht ein Vorbote, dass es auf den nächsten Alben vermehrt deutsche Lyrics geben wird?

"Valhalla" verdient deshalb besondere Erwähnung, da sich der Song einerseits musikalisch vom Rest der Platte abhebt. Es handelt sich nämlich um eine Coverversion einer mehr als zwanzig Jahre alten Nummer der deutschen Heavy Metal-Legenden Blind Guardian. Andererseits schaffen es Heaven Shall Burn durch die grandiose Art der Interpretation, den Song so rüberkommen zu lassen, als wäre er ihrer Feder entsprungen. Geadelt wird der Hammer-Track durch die gesangliche Unterstützung des Blind Guardian-Sängers Hansi Kürsch."Valhalla" reiht sich damit nahtlos in die Liste der grandiosen HSB-Coversongs, wie "Nowhere" von Therapy? oder "Black Tears" von Edge Of Sanity ein.

Schaffte es der direkte Vorgänger "Invictus" im Jahr 2010 schon auf Rang 17 der Ö3-Charts, so darf zu erwarten sein, dass "Veto" ein ähnlich erfolgreiches Schicksal blüht. Es ist der Band, die durch beharrliches Touren mit unglaublich energiereichen Live-Shows und ihre einzigartige Musik stetig neue Fans gewinnt, auf jeden Fall zu wünschen.

Heaven Shall Burn spielen am 26. April im Gasometer

Wer die Band noch nicht live gesehen hat, dem bietet sich am 26. April die Möglichkeit dazu. Denn dann, nur eine Woche nach dem Release von "Veto", Als Headliner des Impericon Festivals stellen sie die neuen Songs dem hiesigen Publikum vor. Und das wurde schon in der Vergangenheit großzügig von der Band verwöhnt. Des Öfteren haben die Musiker schon in Interviews erwähnt, dass Wien zu einer ihrer absoluten Lieblingsstädte zählt. Vom kleinen Tüwi, über die Szene, das alte Rockhaus und die Arena, bis hin zum Gasometer haben sie schon auf allen erdenklichen Bühnen der Hauptstadt gestanden.

Auch die offizielle DVD "Bildersturm: Iconoclast II" wurde im Gasometer aufgezeichnet. Auf ewig in Erinnerung bleiben wird allerdings das intime 300-Konzert in der Wiener Szene, bei dem die Band vor dreihundert Fans unter dem Motto "Tonight we mosh in hell" gespielt hat. Spartaner-Rüstung und Erinnerungs-Shirt inklusive.

Heaven Shall Burn - Veto ist ab dem 19. April im Handel und als Download erhältlich.