Österreich

7 Berechnungstools für Kurzarbeit – Wirtin schäumt

Heute Redaktion
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Seit 2015 führt Hannah Lux mit zwei weiteren Gesellschaftern das Café "Vollpension" in Wien, in dem Seniorinnen backen, um sich etwas dazuzuverdienen. Nun äußert sie Kritik an der Corona-Hilfe.

Die Regierung versprach Firmen in der Corona-Krise rasche und unkomplizierte Hilfe, diese kommt aber offenbar nicht (überall) an. In einem Facebook-Posting machte Hannah Lux vom Café "Vollpension" ihrem Ärger Luft: "Liebe Regierung, bei aller Wertschätzung vor dieser Riesen-Herausforderung, die wir euch aussprechen wollen, es ist jetzt einfach echt an der Zeit, das PR-Spielchen mal gut sein zu lassen und klare Aussagen zu machen, die die Realität widerspiegeln, vor allem im Bereich wirtschaftlicher Maßnahmen", schreibt sie, "wir können nur alle gemeinsam aus dieser Krise gestärkt hervorgehen."

Dann beschreibt sie, dass der zwölfseitige Kurzarbeitsantrag ohne Steuerberater nicht zu bewältigen war: "Berechnungen ohne Ende, selbst unsere Top-Steuerberatung hatte sieben (!!!) verschiedene Berechnungstools." Nach 24 Tagen kam endlich die Zusage, dennoch muss der Betrieb die Löhne für zwei Monate vorfinanzieren.

"Müssen jetzt zu 100 Prozent für Kredit bürgen."

Kritik äußert sie auch an der Haftungsübernahme für einen Überbrückungskredit: "Es handelt sich um eine Ausfallhaftungsübernahme. Das heißt, dass wir als Gesellschafter je zu 100 Prozent privat für den Kredit bürgen müssen, der Staat nur im Falle eines Ausfalls die Haftung übernimmt." Sie kennt Firmen, die von Banken gar keine Rückmeldung erhielten – oder Absagen.

Lux nimmt die Finanzierung nun selbst in die Hand, startete auf vollpension.wien eine "Krautfunding"-Kampagne.