Österreich

"Waldmensch" leugnet Mord an Landwirtin (71)

Heute Redaktion
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Bis spät in die Nacht ist der als "Waldmensch" bezeichnete 48-jährige Friedrich O. zu dem Mord an einer 71-jährigen Bäuerin in Kirchberg am Wechsel befragt worden. Ein Geständnis hat der Verdächtige aber bis jetzt nicht abgelegt.

Laut Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ habe der Mann jeden Zusammenhang geleugnet. "Im Laufe des Vormittags wird er an die steirischen Kollegen übergeben", so Etz.

Noch keine Fragen zu Mordversuch an Prostituierten
Zu dem Mordversuch an der Grazer Prostituierten am vergangenen Wochenende - die Frau war beinahe stranguliert und durch einen Schnitt in den Hals lebensgefährlich verletzt worden - habe man ihn nicht näher befragt, betonte der Ermittler erneut. Der 48-Jährige habe aber zugegeben, bei der 29-Jährigen gewesen zu sein. Außerdem ist sein Gewand blutverschmiert. Sämtliche Blutspuren müssten aber noch untersucht und zugeordnet werden.

In der Buckligen Welt ist heute erneut die Spurensicherung im Gange. Untersucht werden das Bauernhaus, in dem die 71-Jährige am Freitag erstochen aufgefunden worden ist, sowie mögliche Fluchtwege. Die Tatwaffe habe man bisher nicht gefunden, so Etz. Ob im bereits gestern durchsuchten Versteck des Verdächtigen in Kirchschlag in der Buckligen Welt Gegenstände aus dem Bauernhaus sichergestellt wurden, müsse erst abgeklärt werden.

Flucht während Haftausgangs
O. soll am vergangenen Wochenende während eines Haftausgangs aus Graz-Karlau die Prostituierte attackiert haben und danach geflüchtet sein. Er wurde von den Kriminalisten in den Wäldern in der Buckligen Welt vermutet, wo er sich schon vor Jahren wochenlang vor der Polizei versteckt gehalten hatte - daher auch die Bezeichnung "Waldmensch". Nachdem am Freitag eine Frau auf einem abgelegenen Bauernhof in der Gegend erstochen aufgefunden wurde und ihr Haus durchwühlt worden war, geriet der 48-Jährige unter Verdacht.