Szene

"was du nicht siehst" sollte man sehen!

„was du nicht siehst" ist ein neues Theaterstuck, welches sich intensiv mit dem Thema Behinderung und Wirtschaft auseinandersetzt.

Heute Redaktion
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Ein Rollstuhlfahrer und eine Blinde in einem Warteraum fur ein Vorstellungsgesprach. Beide wollen diesen Job, beide brauchen diesen Job und sie sind die einzigen, die sich dafur beworben haben.

Schubladendenken

Beide sind sie aber behindert, geh- bzw. sehbehindert, und werden von der Gesellschaft damit abgestempelt, in „eine Schublade gesteckt, aus der sie nie wieder heraus konnen", wie es im Stuck so treffend heißt. Hinter der Ture bekommen wir die Innenansicht dieses Burokomplexes gezeigt. Stress, Alltagshektik und die Frage, wer den Job nun bekommen soll und vor allem auch darf. Dort stimmt einiges gehorig nicht, oder um wieder mit den Worten des Stuckes zu sprechen: „Es brockelt schon die Fassade dieser vormals heilen Welt. Ein Glanzstuck der Architektur, das von Anfang an dem Verfall preisgegeben war."

Debut für Alexander Hoffelner

Mit diesem wichtigen Stuck fordert das Land Niederosterreich die Urauffuhrung und das erste Theaterstuck des Schauspielers Alexander Hoffelner. Der in Klosterneuburg geborene und in Wien lebende Kunstler verarbeitet darin nicht nur ein wichtiges Thema unserer Zeit in moderner Sprache und Stilistik, sondern steht auch selbst auf der Buhne und verkorpert den mannlichen Protagonisten.

Louise Knof gibt die weibliche Protagonistin

Ihm zur Seite steht Schauspielerin Louise Knof (ua. Festspiele Reichenau, Dschungel Wien), welche die weiblichen Figuren übernimmt. Mit der Regisseurin Alice Mortsch holte sich der Verein eine bereits sehr erfahrene Jungregisseurin, die in den letzten Jahren vielfach in Deutschland inszeniert hat. Sie war unter anderem kunstlerische Assistenz der Leitung des „Kleinen Buhnenboden" in Munster.

Vom Sehen und Nicht-Sehen

Mit diesem Stuck feiert sie ihr osterreichisches Regiedebut. Die kompakte Auffuhrung handelt vom Thema Sehen und Nicht-Sehen, Wahrheit und Luge und den Fehlern unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systems und verspricht einen sehr spannenden, kurzatmigen Abend.

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Die Daten

Die Urauffuhrung des neu verfassten Stuckes findet am 19. Oktober in Klosterneuburg (Hoflein an der Donau, Bergheuriger Schuecker) statt. Weitere Auffuhrungen sind ebendort am 20. Oktober sowie am 23. und 24. Oktober im Rat-hauskeller Gumpoldskirchen zu sehen. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

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Das Team

Projektleitung, Produktion, Buch: Alexander Hoffelner

Besetzung: Alexander Hoffelner, Louise Knof

Regie: Alice Mortsch

Buhnenbild, Technische Assistenz: Johann Hoffelner

Licht- und Tondesign: Thore Zahradniczek

Dramaturgische Beratung: Norbert Holoubek

Textliche Beratung: Adina Wilcke

Grafik, Design: Simon Schober

Fotografie: Katharina Wocelka, Anna Petik

Karten unter 0681 849 49 998 und hier

(HH)