"Watsche bei Wahl hat sich SPÖ selber zuzuschreiben"

Am Dienstag starten die Wiener Grünen ihre erste Kampagnen-Welle für die Wahl am 11. Oktober. Schwerpunkte: leistbares Wohnen und Bildung, Fokus auf Schulen. "Heute" sprach mit Vassilakou.

Am Dienstag starten die Wiener Grünen ihre erste Kampagnen-Welle für die Schwerpunkte: leistbares Wohnen und Bildung, Fokus auf Schulen. "Heute" sprach mit Vassilakou.

"Heute": Noch rund sieben Wochen bis zur Wahl: Wie entspannt sind Sie von 1 bis 10?

Maria Vassilakou: "8, also ziemlich entspannt – aber auch voller Tatendrang. Zum Start konzentrieren wir uns auf Wohnen – der Kampf gegen Spekulanten und Miethaie – und Bildung. Wir wollen einen Befreiungsschlag der Schulen von Parteiwirtschaft und Stadtschulrat. Sie sollen mehr Geld erhalten und selbst entscheiden, wofür sie es einsetzen wollen. Meine persönliche Rolle sehe ich als Gegengewicht zu den vielen Angstbrüdern." 

"Heute": Apropos Angst: Die SPÖ stellt sich als einzig wirksame Waffe gegen die FPÖ dar …

Vassilakou: "Die SPÖ ist erlahmt. Sie hat jahrelang nicht geschafft, die FPÖ zu bremsen. Die SPÖ wird am 11. Oktober eine ordentliche Watsche kassieren, die sie sich selber zuzuschreiben hat. Und sie wird auch nach der Wahl noch lange mit sich selbst beschäftigt sein." 

"Heute": Das Asylthema spielt der FPÖ in die Hände. Bürgermeister Häupl hat nun angeboten, mehr Familien und Jugendliche aufzunehmen …

Vassilakou: "Ich habe das bereits vor Monaten gefordert und freue mich daher, dass Häupl das nun aufgreift. Aber er muss in dieser Sache auch seinem Kanzler Beine machen. Wir brauchen eine EU-weite Lösung, Österreich sollte eine Vorreiterrolle übernehmen und eine Allianz der Guten initiieren." 

"Heute": Was kann Wien tun?

Vassilakou: "Man muss die Helfer helfen lassen. Private stellen Wohnungen zur Verfügung, haben die Betten für Flüchtlinge schon überzogen, doch die Bürokratie bremst. Außerdem wollen wir die Mobilitätskarte für alle Flüchtlinge. Wir dürfen sie nicht einfach einsperren."