"Wegen meiner Hautfarbe wurde ich aufgehalten"

Wie bereits berichtet, kam es am Rande der Pride am Samstag zu einer unangenehmen Situation für einen Promoter. Ein Teilnehmer des Events verdächtigte einen jungen Mann, Drogen auf dem Marsch zu verkaufen. Aus diesem Grund kontaktierte er die Polizei.

"Es nervt einfach"

Auf Instagram meldet sich nun der Geschädigte zu Wort: Mac Troy ist überzeugt davon, dass er lediglich aufgrund seiner Hautfarbe kontrolliert worden ist. "Ich wette, hätte das ein Weißer gemacht, niemals hätten die ihn aufgehalten", meint er zu seinen knapp 13.000 Followern.

"Ich bin hier geboren, ich bin hier aufgewachsen und trotzdem bin ich fremd", erklärt er in den Videos. Vorwürfe möchte er zwar niemandem machen, stellt aber klar: "Es nervt einfach." Weiters gibt er allen Personen einen Tipp, die eventuell auch kontrolliert werden: "Zeigt euch kooperativ".

Polizei muss einschreiten

Auf Anfrage von "Heute.at" erklärt Polizeisprecher Patrick Maierhofer, dass die Beamten dazu verpflichtet sind einzuschreiten, wenn man Kenntnis darüber erlangt, dass möglicherweise ein Tatbestand erfüllt wurde. Aus diesem Grund wurde der junge Mann kontrolliert. Zwar wurden kleine, verdächtig aussehende Würfel bei ihm entdeckt, von illegalen Substanzen konnte jedoch keine Rede sein.

"Es sind 36 Grad und wir sorgen hier für gesunde Erfrischung", erklärte der Promoter den Polizisten. Nach der kurzen Kontrolle konnte der Herr auch weiter seiner Arbeit nachgehen, der sich aber wenig überrascht über die Situation zeigte: "Es ist nichts Neues für mich, dass einfach so ich kontrolliert werde." Strafrechtliche Folgen hatte der Einsatz natürlich nicht. Auch nicht für den anonymen Anrufer. Denn ob tatsächlich ein Verdacht bestanden hat, oder sich hier jemand einen niveaulosen Spaß erlaubte, kann nicht beurteilt werden.

(slo)