Österreich

"Weil ich keine Frau bin": Kellner casht ab

Heute Redaktion
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Bild: Parlamentsdirektion/Wilke

Dieser Stundenlohn ist für einen Kellner rekordverdächtig! Hubert K. kassierte für ein 30-Sekunden-Bewerbungsgespräch saftige 1.350 Euro. Er klagte, weil der Wirt eine Kellnerin bevorzugte

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Der steirische Restaurant-Besitzer Franz Perhab kocht vor Wut: Im Vorjahr bewarb sich der Schladminger Hubert K. (49) telefonisch als Kellner im Lokal des ÖVP-Bundesrats. Da der "Bierfriedl"-Chef zum Zeitpunkt des Anrufs bereits Gespräche mit zwei slowakischen Kellnerinnen vereinbart hatte, wollte die Gattin des Wirten keine falschen Hoffnungen wecken.

Perhab: "Meine Frau hat ihm freundlich erklärt, dass wir, wenn alles passt, die beiden Damen einstellen werden." Diese Antwort kostete den Wirten 1.350 Euro, denn Hubert K. bekämpfte die Absage beim Arbeitsgericht. "Er fühlte sich als Mann diskriminiert", erklärt Perhab, der die Strafe zähneknirschend bezahlte: "Das ist offenbar ein Geschäftsmodell, denn der Mann kassierte auf dieselbe Weise auch von zwei anderen Gastronomen je 500 Euro." Hubert K. rechtfertigt sich gegenüber "Heute": "Wirte am Land stellen wegen der Stammgäste lieber Frauen ein. Da muss man ein bisserl rebellieren!".

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