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"Wenn du nach Geld fragst, kriegst ein paar Watschen"

Heute Redaktion
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Mit 66 Jahren, da fängt der Lauda an - über Geld zu reden. "Niki Nationale" verriet Journalistin Conny Bischofberger seine Geld-Strategien und warum er Post-its hasst. Daraus wurde nun ein Buch.

Mit 66 Jahren, da fängt der Lauda an – über Geld zu reden. "Niki Nationale" verriet Journalistin Conny Bischofberger seine Geld-Strategien und warum er Post-its hasst. Daraus wurde nun ein Buch.

"Papa, wie viel Geld haben wir eigentlich", fragte mit zehn seinen Papa. "Über Geld spricht man nicht. Und wenn du noch einmal fragst, kriegst ein paar Watschen", gab der ihm zur Antwort. Nun brach die Formel- 1-Legende mit dieser Regel und verrät in seinem Buch, dass er "meistens so 300, 400 Euro" bei sich trägt – "in bar, um das Gefühl nicht zu verlieren". Wenn er Geld benötigt, geht Lauda in die Filiale: "Bankomaten sind mir zu blöd, ich weiß nicht einmal, wie die funktionieren. Ich frage dann den Schalterbeamten: 'Wie viel ist drauf?' – und weiß meinen aktuellen Kontostand."

Diese Information berührt ihn "Nullkommanockerl": "Wenn ich an Geld denke, dann sehe ich nur Zahlen. Keine Scheine, keine Münzen, keine Emotion." Die frühe Geburt ärgert ihn dann doch: "Ich habe in der Formel 1 12 Millionen Euro verdient, der in einem Jahr 40 Millionen. Na logisch wäre ich gerne später auf die Welt gekommen." Im Rennsport hat er dafür gelernt, zu verhandeln wie ein Weltmeister: "Geschäfte müssen fair sein. Zu hoch pokern ist genauso blöd wie sich unter seinem Wert schlagen."

Der Selfmade-Millionär rät: "Tu das Gegenteil von dem, was alle anderen für richtig halten. Damit bin ich immer gut gefahren." Ganz wichtig auch: keine Post-its! "Denn die sind das Schlimmste. Schreib es nicht auf, sondern tu es einfach." Einfach ist auch, was im Café Imperial unter "Lauda-Frühstück" firmiert: Ei im Glas, Butterbrot mit Schnittlauch, Melange und gerissener Apfel mit Joghurt: "Das kostet 26 Euro geradeaus. Ich gebe 30, weil ich ohne Münzen auskommen will." Und das, obwohl er bekanntlich nix zu verschenken hat.
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