Szene

"Wenn ich das merke, werde ich richtig wild"

Sie gilt als eine der heissesten Frauen Deutschlands. Im Interview beweist Sophia Thomalla jedoch, dass sie mehr kann, als nur gut auszusehen.

Heute Redaktion
Teilen
1/11
Gehe zur Galerie
    Tennis-Star Alexander Zverev überraschte seine Sophia Thomalla.
    Tennis-Star Alexander Zverev überraschte seine Sophia Thomalla.
    Picturedesk

    Sie ist Model, Schauspielerin und Moderatorin. Ausserdem Tochter von Ex-«Tatort»-Darstellerin Simone Thomalla. Sophia Thomalla (27) ist ein gern gesehener Gast auf Deutschlands roten Teppichen. Weil sie interessiert, fasziniert – aber auch provoziert.

    Sophia, wenn du aus folgenden Bezeichnungen auswählen müsstest: «Sexsymbol», «Karrierefrau» oder «Superweib» – welche wäre dir am liebsten?

    Sophia Thomalla: Am liebsten Sophia Thomalla. Einfach nur Sophia Thomalla. Wenn es mal so weit ist, dass ich dann nichts mehr erklären muss – perfekt.

    Google spuckt bei der Suche nach deinem Namen Themen aus, in denen es meist um erotische Bilder, Männer oder dein Privatleben ganz allgemein geht. Stört dich das?

    Thomalla: Nein. Warum sollte es? Wenn ich damit nicht klarkäme, würde ich den Job nicht machen.

    Wie möchtest du, wenn du wünschen könntest, in der Öffentlichkeit denn gern dargestellt werden?

    Thomalla: Einfach so, wie ich bin. Mehr nicht. Reininterpretieren darf jeder überall – solange es nicht eklig wird.

    Du hast dich in der Vergangenheit immer mal wieder zur geschlechtsspezifischen Themen geäussert. Wie sollte die perfekte Gesellschaft deiner Meinung nach aussehen?

    Thomalla: Frei von allen Zwängen. Aber natürlich in gewissen Bahnen und Ordnungen. Insbesondere demokratisch und so weit es geht sozial gerecht. Und demokratisch heisst für mich auch von einer Mehrheit bestimmt. Und da finde ich halt Transgender-Toiletten einfach nicht mehrheitlich. Wenn es keine Belastungen oder Probleme damit gibt – gern, warum nicht? Aber wenn dann solche Kosten auf einen zukommen, wie dargestellt, bin ich absolut dagegen.

    Für viele Auftritte, etwa in der Sendung «hart aber fair», wurdest du auch teils heftig kritisiert. Interessiert es dich, was die Medien und die Öffentlichkeit über dich denken?

    Thomalla: Natürlich interessiert mich das. Aber ich ändere nicht meine Meinung, nur weil irgendeiner denkt, dass ein junges Mädchen mit einem gewissen Aussehen sich nicht äussern darf! Und wenn es sich äussert, dann soll es sich gefälligst so äussern, dass es dem oder jenem in den Kram passt. Und wenn ich das merke, dann werde ich richtig wild.

    Findest du, dass Frauen heutzutage immer noch benachteiligt werden?

    Thomalla: Ja, finde ich. Aber Menschen mit schwacher Bildung auch, Menschen aus sozial zerrütteten Verhältnissen ebenso. Daran müssen wir als Gesellschaft arbeiten, aber auch die jeweiligen Personen selber. Und das passiert nicht immer. Eines habe ich gelernt: Ohne dass man selber etwas dafür tut, bekommt man nichts.

    Was macht eine starke Frau aus?

    Thomalla: Das kommt darauf an, wie man eine starke Frau definiert. Ich glaube, dass Alice Schwarzer eine starke Frau ist, ich halte mich auch für eine starke Frau. Aber wir sind total verschieden.

    Was bedeutet dir Schönheit, Komplimente und Anerkennung?

    Thomalla: Genauso viel wie jedem anderen auf der Welt. Und wer das leugnet, lügt. Wir alle brauchen Anerkennung und Zuspruch, schon als kleines Baby. Sonst können wir uns nicht entwickeln.