Politik

"Wer das anders sieht, soll aufstehen und gehen"

Heute Redaktion
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Strache
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Bild: picturedesk.com/APA

Vizekanzler Strache (FPÖ) will heute am Akademikerball das Thema Antisemitismus ansprechen. Der hätte in der FPÖ keinen Platz. "Wer das anders sieht, soll gehen".

Seit 2013 ist der Akademikerball offiziell der Ball der FPÖ, doch für viele Blaue und Sympathisanten ist es eine Veranstaltung der Burschenschafter geblieben. Heute, Freitag, werden die Beteiligten in der Wiener Hofburg auch Worte hören, die sie vermutlich nicht so und an dieser Stelle erwartet haben. Denn in der FPÖ, seit einem Monat in der Regierung, ist nach der "Affäre Landbauer" Feuer am Dach.

Das sieht wohl auch Parteichef Heinz-Christian Strache so und will die Vorkommnisse in seiner Rede am Ball thematisieren. Für Antisemiten gebe es weder in der FPÖ noch am Akademikerball einen Platz, sagte der Vizekanzler im Vorfeld des Balles. „Die Verantwortung und das Gedenken an die Opfer des Holocaust sind uns Verpflichtung und Verantwortung in der Gegenwart und für kommende Generationen. Wer das anders sieht, soll aufstehen und gehen. Er ist bei uns nicht erwünscht", so Strache.

"Schonungslos"

Strache will auch eine Historikerkommission einsetzen, die das Dritte Lager und die Vergangenheit der FPÖ aufarbeiten soll. "Ich werde dazu Historiker einladen und Kontakte aufnehmen", kündigte Strache an. Die Experten sollen sich '"schonungslos mit den Fehlern" auseinandersetzen. (red)