Szene

"Westworld" schockt mit sexueller Gewalt an Frauen

Heute Redaktion
Teilen

Am Wochenende ist die neue Serie "Westworld" in den USA angelaufen. Die Macher versprechen sich Großes: So soll der Sci-Fi-Western für den Sender HBO endlich der nächste Super-Hit nach "Game of Thrones" werden. Doch nach der ersten Folge hagelt es bereits Kritik.

Am Wochenende ist die neue Serie "Westworld" in den USA angelaufen. Die Macher versprechen sich Großes: So soll der Sci-Fi-Western für den Sender HBO endlich der nächste Super-Hit nach "Game of Thrones" werden. Doch nach der ersten Folge hagelt es bereits Kritik. 

-Niveau werden.

Vielversprechender Star:

Wie das Branchenportal "Deadline.com" schreibt, erreichte die Serie mit der ersten Episode 3,3 Millionen Zuschauer – was den besten HBO-Serienstart seit drei Jahren und der Premiere von "" bedeutet. "GoT" startete 2011 mit 2,2 Millionen Zuschauern - damals allerdings noch ohne Streaming-Kanäle.

Nach wenigen Minuten die erste Vergewaltigung

Gleichzeitig sehen sich die Macher des potenziellen Serienhits mit harscher Kritik konfrontiert. Der Vorwurf: "Westworld" zeige übermässig viel Gewalt an Frauen, nicht selten auch sexuell motiviert. So wird in der ersten Folge Dolores, eine der Hauptfiguren, nach wenigen Minuten von einem Mann an den Haaren dem Boden entlang geschleift und in eine Scheune gezerrt. Was dort weiter geschieht, ist klar, auch wenn es nicht gezeigt wird. Man hört nur ihre Hilfeschreie.

Evan Rachel Wood spielt diese Figur. Sie sagt gegenüber des "Hollywood Reporter": "Ich verurteile jegliche Gewalt an Frauen." Aber man müsse den Kontext berücksichtigen, in dem die Geschichte spiele. Den Nährboden dafür liefert tatsächlich das Setting der Geschichte selbst. Westworld ist ein Vergnügungspark, der von Robotern bevölkert wird.

"Gebt dem Ganzen eine Chance"

Touristen besuchen diesen Park, um ihre Fantasien auszuleben – und die sind oft mit Gewalt oder sexuellen Wünschen verbunden. Die Verantwortlichen des Parks können die Roboter schließlich jeden Tag wieder neu starten, egal, welche Gräuel man ihnen antut.

Die Schauspielerin weist darauf hin, dass die Darstellung von Gewalt sich mit dem Fortschreiten der Story noch verändern werde. "Die Frauenrollen sind revolutionär. Gebt dem Ganzen eine Chance. Die Menschen werden noch überrascht sein."

"Star Wars"-Regisseur findet Kritik berechtigt

Auch "Star Wars"-Regisseur , der als Produzent an der Serie beteiligt ist, äussert sich an einer Pressekonferenz zu den Vorwürfen. "Die Kritik ist angebracht. Aber es geht hier um Unterdrückung, und dann muss man die Unterdrückten auch zeigen." Es sei niemals das Ziel gewesen, Frauen in irgendeiner Form zu entmenschlichen. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall.

Letztlich schlägt er in die gleiche Kerbe wie seine Hauptdarstellerin Evan Rachel Wood. "Schaut weiter", dann werde man sehen, wohin die Reise in "Westworld" noch führe.