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"Wetten, dass..?" geht nach 33 Jahren zu Ende

Heute Redaktion
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Den Knaller hatte sich Markus Lanz bis zum Schluss aufgehoben: Um 22.55 Uhr verkündete der 45-jährige ZDF-Moderator am Samstagabend das Ende des Showklassikers: "Das war "Wetten, dass..?" aus Offenburg", sagte er, während der Abschiedsapplaus noch dröhnte. "Wir gehen jetzt in die Sommerpause und sehen uns am 4. Oktober wieder mit den letzten drei Ausgaben".

Den Knaller hatte sich Markus Lanz bis zum Schluss aufgehoben: Um 22.55 Uhr verkündete der 45-jährige ZDF-Moderator am Samstagabend das Ende des Showklassikers: "Das war "Wetten, dass..?" aus Offenburg", sagte er, während der Abschiedsapplaus noch dröhnte. "Wir gehen jetzt in die Sommerpause und sehen uns am 4. Oktober wieder mit den letzten drei Ausgaben".

 
Knappe Worte für ein Stück Fernsehgeschichte: "Der Rückgang der Zuschauerzahlen zeigt, dass sich die Sehgewohnheiten verändert haben und ", begründete Programmdirektor Norbert Himmler den Schritt des Senders. "Es ist uns nicht leicht gefallen, einen Klassiker wie "Wetten, dass..?" vom Schirm zu nehmen. Der Aufwand einer so großen Show steht aber nicht mehr im Verhältnis zur Zuschauer-Resonanz."

"Es hat sich viel verändert"

Himmler betonte, man habe "gemeinsam entschieden, dass wir noch die drei geplanten Ausgaben in 2014 machen. In den letzten Jahren hat sich im Showbereich sehr viel verändert. Das trifft alle Sender und Unterhaltungsprogramme, besonders hart aber "Wetten, dass..?" als traditionsreichste Show in Deutschland."

"Einzigartiges Konzept"

Ein Türchen ließ der Unterhaltungschef noch offen: Die Rechte an der Marke will der Sender behalten und gegebenenfalls auch wieder aktivieren. "Das Konzept, das Frank Elstner Anfang der achtziger Jahre für das ZDF erfunden hat, bleibt einzigartig", so Himmler weiter. "Deshalb schließe ich nicht aus, dass es irgendwann noch einmal auflebt."

Lanz: "Zeit ist kalt geworden"

Markus Lanz bedauert, dass der Klassiker mit der Entwicklung der TV-Landschaft nicht mehr Schritt halten habe können: "Offenbar passt es im Moment wahrscheinlich nicht mehr so richtig in die Zeit." Und weiter: "Die Zeit ist doch ein bisschen kalt geworden, vielleicht kann man's so sagen." Der 45-Jährige bezeichnete die Show als "feine Familienunterhaltung" ohne "Zynismus" und "Sarkasmus".

Historisches Quotentief

Die große Show, die Elstner 1981 zum Erfolg brachte und die von Strahlemann Thomas Gottschalk weitergeführt wurde, hatte mit der Übernahme von Lanz 2012 deutlich an Kraft verloren. Der Südtiroler hatte es schwer, sich in der Öffentlichkeit zu behaupten. Sein . Endgültig Schluss ist am 13. Dezember mit der letzten Ausgabe aus Nürnberg.

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