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"Who Am I": Ein Film, der gerne "Fight Club" wäre

Heute Redaktion
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Am 26. September startet "Who Am I - Kein System ist sicher" in den österreichischen Kinos. Der ambitionierte deutsche Cyber-Thriller mit Tom Schilling, Hannah Herzsprung und Elyas M'Barek handelt von einem Hacker-Kollektiv, das erst durch Spaßaktionen aufhorchen lässt, schließlich aber ganz oben auf der Fahndungsliste von Europol auftaucht.

Am 26. September startet "Who Am I - Kein System ist sicher" in den österreichischen Kinos. Der ambitionierte deutsche Cyber-Thriller mit handelt von einem Hacker-Kollektiv, das erst durch Spaßaktionen aufhorchen lässt, schließlich aber ganz oben auf der Fahndungsliste von Europol auftaucht.

Benjamin (Tom Schilling) hat sich die Kapuze seines Hoodies ins Gesicht gezogen. Verstohlen blickt er sich um, als würde er einen Verfolger hinter sich vermuten. Benjamin hat Angst - und das nicht ohne Grund. Sein Hotelzimmer ist verwüstet, drei übel zugerichtete Leichen warten dort auf ihn. Als er das Massaker entdeckt, stellt sich der junge Mann der Polizei. Benjamin ist einer der meistgesuchten Hacker Europas. Der Ermittlerin Hanne Lindberg (Trine Dyrholm) erzählt er seine Geschichte.

Rückblick

Benjamin ist ein Niemand, ein Freak. Das Mädchen seiner Träume (Hannah Herzsprung) scheint für ihn unerreichbar, sein Job als Pizzabote ist die reinste Demütigung. Doch Benjamin hat ein verborgenes Talent: Er kann Maschinensprache lesen, ist ein begnadeter Hacker. Als er auf den charismatischen Max (Elyas M'Barek) trifft, beginnt das Abenteuer seines Lebens.

) gründen die beiden CLAY (Clowns laughing at you), ein Hacker-Kollektiv, das im Großraum Berlin für Aufregung sorgt. Als ihr großes Vorbild, das mysteriöse Computer-Genie MRX, ihre Aktionen nicht zu würdigen weiß, planen die vier Jungs einen gigantischen Coup - und begeben sich damit in Teufels Küche...

Twist-Gewitter

"Who am I - Kein System ist sicher" ist ein gelungener, fesselnder Thriller, der durch rasante Schnitte, topaktuelle Thematik und großartige Darsteller besticht. Ein Manko des deutschen Films, von der ersten Sekunde an als Hollywood-Derivat zu erkennen, ist allerdings seine verworrene Erzählstruktur. Regisseur und Drehbuchautor Baran bo Odar kann es sich nicht verkneifen, einen Twist nach dem anderen einzubauen. Klares Vorbild dürfte David Finchers "Fight Club" gewesen sein. An dessen Qualität reicht "Who am I" nicht heran. Spannend und sehenswert ist er aber allemal.