Österreich

"Wienerwald-Mord": Verdächtiger streitet ab

Heute Redaktion
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Der Serbe Jozef E. (61), der im Verdacht steht, seinen Landsmann Milenko M. (58) ermordet zu haben, "negiert alles". Gegen den Mann liege jedenfalls eine "massive Belastung" vor, sagte Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ am Donnerstag.

Der Serbe Jozef E. (61), der im Verdacht steht, seinen Landsmann Milenko M. (58) ermordet zu haben, "negiert alles". Gegen den Mann liege jedenfalls eine "massive Belastung" vor, sagte Chefinspektor Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ am Donnerstag.

Die Leiche des 58-Jährigen war Ende April von einem Spaziergänger verschnürt in einem Plastiksack im Wienerwald bei Gablitz entdeckt worden. Der Mann war durch massive Schläge auf den Kopf getötet worden. Er befindet sich inzwischen in der Justizanstalt St. Pölten in U-Haft.

Keller möglicher Tatort

Die Kriminalisten sind in dem Fall nunmehr damit beschäftigt, Spuren aufzuarbeiten. Als Tatort komme ein Kellerraum des 61-Jährigen in Wien-Penzing in Frage, sagte Etz. Diesbezüglich seien jedoch die Ergebnisse von Untersuchungen abzuwarten. Noch nicht gefunden wurden die Beine des Opfers, die abgetrennt worden waren. Weil es kein Geständnis gebe, kenne man auch kein Motiv für die Tat.

Milenko M. galt seit 30. März als vermisst. An diesem Tag hätte er den 61-Jährigen in dessen Wiener Wohnung treffen sollen. Bei Befragungen durch die Polizei habe der jetzige Mordverdächtige damals aber angegeben, dass M. nicht wie vereinbart erschienen war, berichtete Etz bereits am Mittwoch. Dies sei aber im Widerspruch zu späteren Ermittlungsergebnissen gestanden. In der Wohnung des 61-Jährigen sichergestellte Unterlagen hätten den Mann ebenso belastet wie Spuren im Kellerabteil.