Österreich

"Wir dachten zuerst, da grillt jemand"

Heute Redaktion
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Schon Sonntagfrüh roch es in einem Wohnhaus in Wien-Brigittenau verdächtig, Bewohner dachten an eine Grillage. Zu Mittag mussten sie mit Kindern und Tieren flüchten …

Die Rauchsäule war kilometerweit sichtbar, Flammen züngelten unbarmherzig auf einer Dachterrasse unweit der Friedensbrücke: Sonntagmittag raste die Wiener Berufsfeuerwehr mit einem Großaufgebot von sieben Fahrzeugen und 30 Mann zu einem Brand an der Brigittenauer Lände.

Bewohner, die unter dem Dachgeschoß leben, bemerkten das Feuer, alarmierten den Notruf und warnten andere Mieter – unter anderem Roger. Er wohnt seit elf Jahren mit seiner Familie in dem Bau. Beim "Heute"-Lokalaugenschein schildert er: "Ein Mann schrie: 'Feuer, Feuer' – ich hatte den Eindruck, der ist betrunken oder high." Dennoch ging er nochmals zurück in seine Wohnung, direkt unter dem Brandherd, und sicherte das Wichtigste: "Meinen Computer – ich arbeite nämlich gerade an einem Projekt für die Universität", so der 73-Jährige.

Seine Tochter Ella (13) nahm schon in der Früh einen verdächtigen Geruch im Haus wahr: "Wir dachten zuerst aber, dass da einfach jemand auf der Dachterrasse grillt." Andere Bewohner – wie Nihai (31) mit seiner "Coco" – schnappten Hunde oder Katzen und flüchteten ins Freie. Verletzt wurde niemand. Schon nach rund einer Stunde hieß es: "Brand aus!" Warum auf einer der Dachterrassen Feuer ausgebrochen war, wird nun von der Polizei ermittelt. (coi)