Österreich

"Wir starten eine Anti-Islamismus-Hotline"

Heute Redaktion
Teilen

Zwei Monate ist Wiens FP-Klubchef Gudenus jetzt Vize-Bürgermeister. Er will Wien zur "Anti-Islamismus-Hauptstadt" machen und Rot-Grün auf die Finger schauen. Auch die Hofburg ist ein Thema.

Zwei Monate ist Wiens jetzt Vize-Bürgermeister. Er will Wien zur "Anti-Islamismus-Hauptstadt" machen und Rot-Grün auf die Finger schauen. Auch die Hofburg ist ein Thema.

"Heute": Wie ist es, Vize-Bürgermeister ohne Ressort zu sein?

Johann Gudenus: "Ich habe Bürgermeister Häupl vorgeschlagen, das noch zu gründende Sicherheitsressort zu übernehmen. Das wollte er nicht. Ich habe aber trotzdem vor, viel aus dem Amt des Vize-Bürgermeisters zu machen. Mein selbst gewähltes Ressort ist das größte von allen: die Kontrolle aller Missstände in Wien. Da gibt es bekannterweise unzählige. Dank unserer 34 Mandate können wir alle Kontrollinstrumente in Anspruch nehmen, die es gibt." 

"Heute": Zum Beispiel?

Gudenus: "Am Montag reichen wir ein Prüfansuchen zum Krankenhaus Nord beim Bundesrechnungshof ein. Viele weitere, auch beim Stadtrechnungshof, werden folgen." 

"Heute": Sie haben angekündigt, Ombudsmann der Wiener sein zu wollen…

Gudenus: "Richtig. Die Bürger können sich direkt an mich wenden. Wir werden das sammeln, filtern und in den Gemeinderat bringen. Start ist nach den Semesterferien. Und schon morgen startet unsere Anti-Islamismus- Hotline (Anm.: 0800 55 6666)."

"Heute": Was ist ihre Aufgabe?

Gudenus: "Wenn Menschen bemerken, im Kindergarten, in Schulen, etc. gibt es Islamisten, die sich nicht an die Rechtsordnung halten, kann man das hier melden. Wir informieren dann Polizei und Staatsanwaltschaft." 

"Heute": Thema Asyl: Die ÖVP fährt einen strammen rechten Kurs. Die SPÖ ist uneins.

Gudenus: "Bei der SPÖ weiß die rechte Hand nicht, was die linke tut. Die Menschen sind zu Recht enttäuscht und wütend. Die ÖVP spielt ein falsches Spiel, hat lange diese ungeprüfte, völlig übertriebene Willkommenskultur mitgetragen. Außenminister Kurz bezeichnete den Islam sogar als einen Teil Österreichs. Ich bekenne mich zur Religionsfreiheit, aber: Der Islam ist historisch kein Teil Österreichs – und soll es auch nicht werden. Wien sollte ein Beispiel sein, eine freie Hauptstadt gegen Islamismus." 

"Heute": Ihre Meinung zur Flüchtlings-Obergrenze?

Gudenus: "Das Wort ist für die meisten nicht angebracht. Wir erleben eine illegale Massenzuwanderung. Statt einer Flüchtlings-Obergrenze bräuchten wir eine Untergrenze für Abschiebungen." 

"Heute": Sie sind als FP-Kandidat für die Bundespräsidentschaftswahl im Gespräch…

Gudenus: "Das ehrt mich, aber noch ist nichts entschieden. Wenn die Partei mich will, werde ich es machen."