Österreich

"Wir suchen Wiener Piraten"

Heute Redaktion
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Bild: Graf

Seit ihrer Gründung 2006 dümpelte die Piratenpartei (PPÖ) meist unter der Wahrnehmungsschwelle dahin. Jetzt kam das umstrittene EU-Datenschutzabkommen ACTA. Die Piraten führten den Protest an, Tausende Wiener folgten. Nun wollen sie das Rathaus entern.

Toni Straka und Christoph Trunk sollen als Kapitäne das Piratenschiff in Richtung Rathaus lenken. "Wir wollen endlich demokratische Verhältnisse in Wien", erklärt Straka die Motivation der Mini-Partei.

Am Programm wird derzeit noch gearbeitet. Einige Grundsätze stehen aber schon fest: "Wir wollen den fahrscheinlosen Verkehr", legen sich die Piraten auf Gratis-Öffis für alle fest. Gegen Autofahrer sei man trotzdem nicht, die müssten ohnehin schon zu viel zahlen. "Und das Geld versickert. Seit Rot-Grün ist die Verschuldung in Wien von 1,2 auf drei Milliarden Euro gestiegen. Da muss man die Ausgaben durchforsten, da muss endlich Transparenz her", so Straka.

Sparen soll Wien aus Piraten-Sicht nämlich von oben, nicht von unten: "Wir sind für ein bedingungsloses Grundeinkommen", dieses solle weiter gehen als die Mindestsicherung. Um mit diesen Ideen auch bei den Wählern zu punkten, braucht die PP aber noch Personal: "Wir suchen Wiener Piraten!", so Straka.