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"Wütender" Krebs-Patient wird von Spital nicht behan...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia / Symbolfoto

Ein kurioser Medizin-Fall spielt sich seit Monaten in Kärnten ab. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, verweigert das LKH Villach einem 34-jährigen Krebspatienten die Nachbehandlungen. Der Patient sei "verbal aggressiv und bedrohlich" heißt es. "Stimmt nicht", sagt der Patient, der für seine Behandlungen nach Innsbruck pendeln muss.

Ein kurioser Medizin-Fall spielt sich seit Monaten in Kärnten ab. Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, verweigert das LKH Villach einem 34-jährigen Krebspatienten die Nachbehandlungen. Der Patient sei "verbal aggressiv und bedrohlich" heißt es. "Stimmt nicht", sagt der Patient, der für seine Behandlungen nach Innsbruck pendeln muss.

Laut Bericht bekam der Villacher Anfang 2014 die Dickdarmkrebs-Diagnose. Im LKH Villach wurde eine Chemotherapie durchgeführt, danach wurde er in Innsbruck operiert und wiederum in Villach nachbehandelt. Weil der Patient ausschließlich nach Vorgaben des Innsbrucker Spitals behandelt werden wollte und vom Kärntner Spital als notwendig angesehene Maßnahmen verweigerte, kam es zum Zerwürfnis.

Harald Wimmer, Primarius der Abteilung Innere Medizin, erklärte gegenüber der "Kleinen", dass der Patient "verbal aggressiv und bedrohlich" reagiert hätte. Schließlich habe das Krankenhauspersonal geschlossen die alle drei Monate notwendigen Nachuntersuchungen verweigert. Ausnahme wäre dabei nur ein Notfall. Der Patient hingegen erklärte, dass er nie wütend reagiert habe und beklagt, dass im die nunmehrigen Fahrten nach Innsbruck hohe Kosten verursachen würden. 

Das Krankenhaus beharrt nun auf der Rechtmäßigkeit des Vorgangs, Die Krebshilfe sieht den Fall skeptisch. Mittlerweile hat sich auch Gesundheitsreferentin Beate Prettner eingeschalten und will eine Lösung finden. Was es nicht leichter macht: Der Patient hat bereits im Vorjahr die Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft geklagt, weil ihm nicht die gesamte Krankengeschichte ausgehändigt worden sei. Auch hier widerspricht das Spital - man habe dem Patienten bereits zwei Mal die gesamte Akte ausgehändigt.