Szene

"X-Men"-Star seit zwei Monaten in China vermisst

Die Schauspielerin Fan Bingbing wurde seit über zwei Monaten nicht mehr gesehen. Es gibt immer mehr Hinweise, die auf eine Festnahme hindeuten.

Heute Redaktion
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Fan Bingbing (Mitte) neben ihren Kollegen Peter Dinklage (links) und Hugh Jackman (rechts).
Fan Bingbing (Mitte) neben ihren Kollegen Peter Dinklage (links) und Hugh Jackman (rechts).
Bild: imago stock & people

Die chinesische Schauspielerin Fan Bingbing ist einer der größten Stars in ihrem Land. Maßgeblich dazu beigetragen haben Rollen in Hollywood. Sie spielte unter anderem in "X-Men" und "Iron Man" mit.

Seit Juli nicht mehr gesehen

Seit über zwei Monaten scheint sie aber spurlos verschwunden zu sein. Ihre Anhänger nehmen an, dass die Schauspielerin verhaftet wurde. Grund dafür: Bingbing wurde mit Steuerbetrug in Verbindung gebracht. So soll die Chinesin einen sogenannten "Ying-Yang-Vertrag" abgeschlossen haben. Dabei gibt es einen Vertrag mit den tatsächlichen Einnahmen und einen weiteren, der eine weit niedrigere Summe anführt. Der zweite wird an das Finanzamt geschickt.

Die Regierung wurde nach den Vorwürfen im Mai auf Bingbing aufmerksam, soll gegen sie sogar ermittelt haben. Das Filmstudio wies sämtliche Anschuldigungen zurück.

Nur zwei Monate später verschwand die Chinesin spurlos. Laut einem Bericht der "Taiwan News" wurde die Schauspielerin Ende Juni festgenommen. Zwei Tage später hatte man sie entlassen, nur um sie kurze Zeit später wieder festzunehmen. Seit ihrem letzten öffentlichen Auftritt am ersten Juli wurde sie nicht mehr gesehen.

Gerüchte um Verhaftung

Nun wurde von der Pädagogischen Universität Peking der "Bericht über soziale Verantwortung von chinesischen Film- und Fernsehstars" veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein Ranking, in dem besonders gute Vorbilder hervorgehoben werden sollen. Fan Bingbing landete mit null Prozent auf dem letzten Platz.

Auch diese Publikation heizte die Gerüchteküche weiter an. Denn in den sozialen Netzwerken erinnerte man daran, dass Bingbing immer wieder hohe Summen spendete und sich sozial sehr engagierte.

Erst vor Kurzem habe das "China Securities Journal" einen Bericht veröffentlicht, dass die Schauspielerin "unter Kontrolle" gebracht wurde und sie rechtliche Konsequenzen akzeptieren werde. Wenige Stunden später verschwand der Artikel jedoch wieder. (slo)