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"X-Men: Zukunft ist Vergangenheit"

Heute Redaktion
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Mit geballter Action, einem Special-Effects-Feuerwerk erster Güte und jeder Menge neuer Mutanten kehren die "X-Men" ins Kino zurück. In "Zukunft ist Vergangenheit", dem insgesamt siebenten Teil der Franchise, reist Wolverine in die Vergangenheit, um einen verheerenden Krieg zu verhindern. Opulente Blockbuster-Unterhaltung, die auch nach unzähligen Fortsetzungen nicht langweilig geworden ist.

Mit geballter Action, einem Special-Effects-Feuerwerk erster Güte und , um einen verheerenden Krieg zu verhindern. Opulente Blockbuster-Unterhaltung, die auch nach unzähligen Fortsetzungen nicht langweilig geworden ist.

Seit "X-Men: Erste Entscheidung" wissen wir, dass Mutanten für die Kuba-Krise verantwortlich waren. Ein knappes Jahrzent nach den Ereignissen, die Magneto () erst zusammengeführt und dann entzweit haben, bastelt Waffenhersteller Bolivar Trask (Peter Dinklage) an Robotern zur Jagd auf die weiterentwickelte Spezies. Das ruft Mystique (Jennifer Lawrence) auf den Plan, die Trask 1973 erschießt und dabei gefangen genommen wird. Ihre DNA wird ins Design besagter Roboter integriert und macht diese praktisch unbesiegbar.

Ein halbes Jahrhundert sind die technologischen Möglichkeiten der Menschen soweit gereift, dass die mechanischen Mutantenjäger, Sentinels genannt, zum Einsatz kommen. Sie verwandeln die Erde in ein gigantisches Schlachtfeld und rotten ihre Ziele beinahe vollständig aus. Eine kleine Gruppe Überlebender schart sich um Magneto () ins Jahr 1973 zurückgeschickt.

) macht sich Wolverine daran, ihn zu befreien.

Anders

Ein Grund für den anhaltenden Erfolg von Comicverfilmungen auf dem internationalen Filmmarkt ist zweifellos die neidvolle Bewunderung, die das Publikum den Protagonisten auf der Leinwand entgegenbringt. Wer würde sich nicht gern selbst heilen, Feuer spucken oder Gedanken lesen können? Hinzu kommt, dass es sich bei den "X-Men" um typische Außenseiter-Helden handelt - Underdogs, die zwar über fantastische Kräfte verfügen, aber aus der Gesellschaft  weithgehend ausgestoßen sind und sich gegen Diskriminierung, Verfolgung und Unterdrückung zur Wehr setzen müssen.

Man möchte meinen, Comic-Charaktere seien eindimensional und oberflächlich, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Die von Marvel entworfenen Figuren sind vielschichtig und trotz ihrer Kräfte lebensnah. Hinzu kommt, dass "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit", wie seine Vorgänger, die Andersartigkeit zelebriert und sich mit topaktuellen Themen auseinandersetzt. Verberge ich meine Natur oder stelle ich sie stolz zur Schau? Füge ich mich der Gesellschaft, die mich zur Anpassung zwingt, oder kämpfe ich für meine Selbstverwirklichung? 

Zwei Hälften

131 Minuten ist der neue "X-Men" lang. Die fulminante erste Stunde liefert Special-Effect-getränkte Blockbuster-Action, die die Zuseher gekonnt in ihren Bann schlägt. In Hälfte zwei bedient Regisseur Bryan Singer zunehmend die Drama-Schiene. Der mit viel Witz und Liebe zum Detail inszenierte Film bleibt dennoch überaus unterhaltsam.