Politik

"Zigeuner-Sager" sorgt in Kärnten für Polit-Wirbel

Heute Redaktion
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Für Irritationen mit einem politisch nicht korrekten "Zigeuner-Sager" hat am Mittwoch der Kärntner ÖVP-Landtagsklubchef Ferdinand Hueter gesorgt. "Man sollte den Zigeunern den Sonderlandtag um die Ohren hauen", wurde Hueter in der aktuellen Ausgabe der "Kärntner Woche" zitiert. Gemeint hatte Hueter im Vorfeld einer Sondersitzung des Kärntner Landtages zum Thema Parteienförderung die FPÖ.

Für Irritationen mit einem politisch nicht korrekten "Zigeuner-Sager" hat am Mittwoch der Kärntner ÖVP-Landtagsklubchef Ferdinand Hueter gesorgt. "Man sollte den Zigeunern den Sonderlandtag um die Ohren hauen", wurde Hueter in der aktuellen Ausgabe der "Kärntner Woche" zitiert. Gemeint hatte Hueter im Vorfeld einer Sondersitzung des Kärntner Landtages zum Thema Parteienförderung die FPÖ.

Hueters Wortwahl sei "ungeheuerlich", sagte FPÖ-Klubobmann Christian Leyroutz in einer ersten Reaktion. Hueter bestritt nicht, den Begriff verwendet zu haben. "Der Begriff Zigeuner passt bei denen genau", sagte der ÖVP-Politiker auf Anfrage der APA. Hueter beleidige und diskriminiere die Volksgruppe der Roma, sagte dazu FPÖ-Politiker Leyroutz und forderte den ÖVP-Klubobmann zu einer Entschuldigung auf.

Laut Leyroutz lehnen die Roma die Anwendung dieses Begriffes wegen der stigmatisierenden Konnotationen, die bis zu rassistischen Vorurteilen reichen, ab und verstünden das Wort "Zigeuner" als Überschrift über eine lange Verfolgungsgeschichte. So politisch korrekt waren die Freiheitlichen in der Vergangenheit nicht immer. Sowohl Bundesparteichef Heinz-Christian Strache als auch der verstorbene Landeshauptmann Jörg Haider hatten den Begriff selbst in den vergangenen Jahren immer wieder bemüht.

Team Stronach die Parteienförderung gestrichen

Für Aufregung sorgt auch eine andere Causa: Der Kärntner Landtagswahlkampf des Team Stronach hat exakt 1.361.073,56 Euro gekostet. Das geht aus einer von der Partei am Mittwoch auf ihrer Website veröffentlichten Abrechnung hervor. Die Landesfinanzabteilung hat die Abrechnung bereits geprüft und der Partei einen negativen Bescheid für die Parteienförderung ausgestellt, weil die Wahlkampfkostenobergrenze von 590.000 Euro überschritten wurde, wie Parteichef Gerhard Köfer sagte.

Die Parteienförderung hätte circa 900.000 Euro ausgemacht, so Köfer. Eine Bekämpfung des Gesetzes zur Wahlkampfkostenbeschränkung ist angedacht. "Wir sind am Prüfen und haben ganz gute Aussichten, dieses Husch-Pfusch-Gesetz zu bekämpfen." Am meisten hat das Team Stronach im Wahlkampf für Inserate ausgegeben. Der Posten schlug mit 633.000 Euro zu Buche. Für Plakate und Rolling Boards wurden knapp 230.000 Euro bezahlt. Knapp 50.000 Euro wurden für "Bewirtung" beziehungsweise "Bewirtung Repräsentation" ausgegeben. Für Umfragen gab die Partei immerhin 26.400 Euro aus.