Österreich

"Zu unfolgsam": Hund mit Eisenstange verprügelt

Das Stiegenhaus eines Wohnbaus war voller Blut. Polizisten retteten das schwer verletzte Tier vor seinem gewalttätigen Herrchen.

Heute Redaktion
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Symbolfoto
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Bild: iStock

Beamten der Polizeiinspektion Imst wurden am Donnerstag alarmiert, nachdem Bewohner eines Mehrparteienhauses überall Blut in ihrem Stiegenhaus entdeckt hatten.

Zu ihrem Entsetzen handelte es sich nicht um einen schlechten Scherz, oder Fehlalarm. Tatsächlich stießen die Polizisten auf eine grausige Blutspur, die sich bis direkt vor eine Wohnungstür zog.

Der Bewohner, ein 28-jähriger Slowake, konnte bald ausgeforscht werden. Zuerst erzählte er den Beamten, er habe sich am Vortag in der Arbeit geschnitten und das Blut stamme von ihm. Doch damit kam er bei den aufmerksamen Ermittlern nicht durch. Denn, er verstrickte sich mehrmals in Widersprüche und konnte auch keine einzige Schnittverletzung an seinem Körper vorweisen.

Version Nr. 2: Pkw-Unfall

Als er merkte, dass ihm niemand mehr glaubte, versuchte er eine andere Story aufzutischen: Ein unbekannter Pkw-Lenker hätte seinen Hund angefahren und dabei schwer verletzt.

Daraufhin führte er die Polizisten zu dem winselnden Tier in seiner Wohnung. Schnell wurde festgestellt, dass auch die zweite Geschichte erstunken und erlogen war. Es gab nie einen Unfall, der 28-Jährige hatte mehrmals mit einer Eisenstange auf den Kopf seines Hundes eingeprügelt, als dieser einmal nicht spuren wollte – "auf Grund fehlender Unterordnung", wie es im Polizeibericht heißt.

Anzeige an Staatsanwaltschaft

Der schwer verletzte Hund wurde nach Untersuchung durch den Amtstierarzt seinem "Herrchen" weggenommen in die Tierklinik verbracht. Gegen den Slowaken wird jetzt Anzeige an die Staatsanwaltschaft Innsbruck erstattet.

(rcp)