Österreich

"Zweifach Lebenslanger" in Österreich enthaftet

Heute Redaktion
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Ein 83-Jähriger, der wegen Mordes zweimal zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, ist jetzt aus der Justizanstalt Garsten entlassen worden. Das berichteten die Oberösterreichischen Nachrichten in ihrer Donnerstag-Ausgabe. Mehrere Gutachten und Stellungnahmen hätten die bedingte Entlassung befürwortet, stellte der Mediensprecher des zuständigen Landesgerichts Steyr Alexander Wojakow dazu fest.

Dem Mann wurden seit 1945 insgesamt zwei Mordversuche und drei Morde vorgeworfen. 1958 wurde er zum ersten Mal wegen Mordes zu einer lebenslangen Haft verurteilt. Nach seiner bedingten Entlassung erhielt er nach einem weiteren Doppelmord im Jahr 1984 noch einmal eine lebenslange Haftstrafe. Insgesamt verbrachte er 53 Jahre hinter Gittern.

Das Gericht habe vor der nunmehrigen bedingten Freilassung den Fall genau geprüft. Denn Voraussetzung sei, dass der Mann keine strafrechtlichen Taten mehr setzen werde. Mehrere Gutachten unter anderem des sozialen und des psychosozialen Dienstes seien positiv ausgefallen, schilderte Wojakow. Der Gesundheitszustand des 83-Jährigen sei "altersentsprechend". Er sei auf Hilfe angewiesen.

Der Mann wurde in einer Wohngemeinschaft untergebracht. Per gerichtlicher Weisung müsse er sich an die dortigen Regeln halten und das auch überprüft werden.