Entwurzelte Bäume, geschrottete Autos, geflutete Straßen und ein Meer aus umgekippten Motorrädern. Hier die Bilanz der Zerstörung für ganz Österreich.
Mit Spitzengeschwindigkeiten von 130 km/h in Wien und bis zu 180km/h auf den Bergen fegte am Sonntag ein heftiger Sturm über das Land. Allein in Wien musste die Feuerwehr seit Samstag bereits über 1.000 Mal ausrücken. Rund 500 Feuerwehrmänner, der Katastrophenschutz und etliche freiwillige Helfer waren im Einsatz. Den Schaden den der Sturm verursacht hat wird von der Wiener Städtischen Versicherung derzeit auf rund zehn Millionen Euro geschätzt.
Wien: Entwurzelte Bäume, geschrottete Autos
Im Gespräch mit "Heute" berichtet Christian Feiler, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Wien, dass sich die Einsatzkräfte "mit aller Kraft gegen den Sturm gestemmt haben".Der starke Wind entwurzelte Bäume, flutete Straßen, schrottete Autos wie Hausdächer und ließ reihenweise Motorräder und Mopeds umfallen. In der Wienerbergstraße riss der Wind einen etwa 3,5 Meter hohen Mobilfunkmast aus der Verankerung. Friedhöfe und Parks wurden geschlossen. Am Wiener Flughafen lief der Betrieb weitgehend normal ab. Die Feuerwehr Wien berichtet sogar von zwei in Wien-Floridsdorf geretteten Haus-Kaninchen, die unter eine Plakatwand gerieten.
Der spektakulärste Einsatz fand beim Wiener Hauptbahnhof statt. Hier wurde am Sonntag Alarmstufe zwei ausgerufen. Direkt gegenüber des Bahnhofs hielt ein Baugerüst den starken Sturmböen nicht stand und krachte hinunter. Der Hauptbahnhof wurde umgehend gesperrt und der Zugverkehr eingestellt.
Niederösterreich: Tausende Haushalte ohne Strom
In nahezu allen Regionen Niederösterreichs wütete der Sturm. Am schlimmsten traf es die Bezirke unweit der Bundeshauptstadt: Amstetten, Mödling, Krems, Melk und Baden. Laut Feuerwehr-Pressesprecher Franz Resperger bestand die Arbeit der Feuerwehren zu 90 % darin "umgestürzte Bäume von Strom- oder Telefonmasten zu beseitigen".Am Semmering durchschlug ein Felsbrocken eine Hauswand. Indes waren Tausende Haushalte im Waldviertel ohne Strom.
Teilen Sie Ihr Foto mit der "Heute"-Community!
Hier Foto hochladen (funktioniert nur in App)
Alle Leserfotos sehen und bewerten
Buttons funktionieren nur in der neuen "Heute"-App!
Steiermark & Burgenland: Straßenräumungen und Schließung des Tierparks Herberstein
Im Burgenland waren die Feuerwehren hauptsächlich mit Straßenräumungen beschäftigt. Mehr als drei Duzent Einsätze verzeichnete die Landessicherheitszentrale seit Samstag.
Schadenshotline für Österreich (Wiener Städtische):
050 350 355
In der Steiermark fiel, wie auch im Waldviertel, der Strom führ mehr als 12. 000 Haushalte aus. Betroffen waren vor allem die Obersteiermark, Ost- und Südsteiermark. Der Tierpark Herberstein wurde vorsorglich geschlossen.
Oberösterreich: Mehr als 8000 Einsätze
In Oberösterreich hatten mehr als 75.000 Haushalte zeitweise keinen Strom. Neben "typischen Sturmeinsätzen" wie das Sichern von Verkehrswegen, musste die Feuerwehr auch eine Reihe von "komplett abgedeckten Hausdächern" sichern. Im Bezirk Steyr rettete die Feuerwehr zudem zehn Personen aus einem Zug, der wegen einer gerissenen Oberleitung stoppen musste.
Haben Sie Fotos/Videos vom Sturm?
Dann laden Sie diese einfach direkt hier (siehe Buttons rechts) oder über Ihre "Heute"-App hoch. (mp)