Österreich

1.000 Potenz-Tabletten für Häftlinge in Stein

Heute Redaktion
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Seltsame medizinische Behandlung von zahlreichen Gefangenen in der Justizanstalt Stein (NÖ): Sie bekommen "Cialis", ein sehr potentes Potenzmittel. Warum, weiß keiner.

Seltsame medizinische Behandlung von zahlreichen Gefangenen in der (NÖ): Sie bekommen "Cialis", ein sehr potentes Potenzmittel. Warum, weiß keiner.

Das Riesengeschäft mit Potenzmitteln hat jetzt auch Österreichs berühmt-berüchtigtstes Gefängnis erreicht. Ein Mitarbeiter schlug Alarm, ihm kam die Bestellung von knapp 1.000 Stück (5 mg) des hochwirksamen Medikaments "Cialis" (wirkt ähnlich wie Viagra) äußerst suspekt vor. Das Wundermittel wird seit über einem Jahr regelmäßig an Häftlinge, die seit Jahren keinen Kontakt mehr zur Außenwelt oder gar zu Frauen haben, verteilt.

"Wir führen nur die Anordnungen der medizinischen Leitung aus. Warum allerdings Langzeit-Insassen Potenzpillen bekommen, dürfte nur der Chefarzt wissen", schüttelt der Stein-Angestellte den Kopf. Nicht nur wegen "Cialis" ist die Erregung in Stein groß: Bei einer Sitzung am Mittwoch votierten 100 von 109 Beamten für eine Absetzung von Leiter Bruno Sladek. Christian Lausch (FP) fordert eine sofortige Einstellung der "Potenzmittel-Zuckerl": "Dass der Steuerzahler dafür aufkommt, macht diesen Skandal doppelt schlimm."

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