Österreich

1.200 Euro Strafe für 1-Stern-Bewertung

Florian H. beurteilte den Service eines Geschäfts mit nur einem Stern im Web und bekam nun mächtig Ärger.

Heute Redaktion
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Florian H. soll 1.200 Euro Strafe für seine 1-Stern-Bewertung zahlen.
Florian H. soll 1.200 Euro Strafe für seine 1-Stern-Bewertung zahlen.
Bild: privat ("Heute"-Montage)

Schlechte Beratung, dürftiger Service, Fazit: einer von fünf Sternen auf Google. Damit war die Sache für Florian H. aus Wels (OÖ) gegessen: „Ich wollte mir eine Kraftmaschine kaufen und mich beim Sporthändler beraten lassen." Weil der Verkäufer offenbar aber nicht auf den 23-Jährigen einging und ihm nur die teuersten Artikel andrehen wollte, zog Florian wieder ab – und bewertete das Geschäft eben mit einem Stern.

Anwaltsschreiben flatterte ins Haus



„Ich arbeite selbst im Verkauf und weiß, wie man richtig mit Kunden umgeht. Die Beratung war einfach schlecht", so der Hobby-Sportler zu „Heute". Nur: Wie help.orf.at berichtete, wollte der Chef des Sporthändlers die Kritik nicht auf sich sitzen lassen. „Er hat mich auf Facebook angeschrieben, aber für mich war die Sache erledigt", so der junge Mann. Prompt flatterte Florian H. ein Anwaltsschreiben ins Haus.

Inhalt: Die schlechte Bewertung sei geschäftsschädigend, Florian H. solle sich „schuldig" bekennen und sein Rating löschen. Außerdem müsse er binnen Wochenfrist 1.200 Euro überweisen. Ob der Fitness-Freak diese Strafe stemmen muss, ist fraglich. Jurist Sebastian Schumacher meint kämpferisch: „Die Bewertung mit einem Stern ist ja keine falsche Tatsachenbehauptung." Hört sich stark nach Sieg der Sterne an …

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