Österreich

1.904 Strafen für Schule schwänzen in Wien

Heute Redaktion
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Bildungsdirektor Heinrich Himmer.
Bildungsdirektor Heinrich Himmer.
Bild: Sabine Hertel

Im September 2018 trat ein neues Gesetz in Kraft, das Schulpflicht-Verletzungen strenger bestraft. Bei ungerechtfertigtem Fernbleiben vom Unterricht an mehr als drei Tagen wird Anzeige erstattet, Strafen (bis zu 440 Euro) können die Folge sein.

Wie eine Auswertung der Magistratsdirektion nun zeigt, wurden im Schuljahr 2018/19 in Wien insgesamt 2.780 Übertretungen gezählt. 1.904 Strafen sind bereits rechtskräftig, 695 Verfahren wurden eingestellt, 181 sind noch offen.

Favoriten Spitzenreiter

Spitzenreiter mit 391 Anzeigen ist Favoriten, gefolgt von Ottakring (278) und Leopoldstadt (242). Die wenigsten Schulschwänzer sind in der City und in der Josefstadt zu Hause (29). Wichtiges Detail: Die Übertretungen werden in jenem Bezirksamt registriert, in dem das Kind gemeldet ist – das muss nicht mit jenem übereinstimmen, in dem es in die Schule geht.

Insgesamt 63 Mal wurden Eltern nur abgemahnt, 488 Mal wurde die Mindeststrafe (110 Euro) und 47 Mal eine Strafe in Höhe von 420 Euro vollstreckt. Die Höchststrafe (440 Euro) wurde nie verhängt.

Heuer gehen die Zahlen (bisher) leicht zurück: So wurden im September und Oktober 215 Anzeigen erstattet, elf weniger als im Vergleichszeitraum 2018: "Schuleschwänzen ist kein Kavaliersdelikt. Es führt oft zum Schulabbruch und damit zu schlechteren Lebenschancen", warnt Bildungsdirektor Heinrich Himmer.