Österreich

1 Million Euro: Wiener Zoll hält Bus mit Fake-Ware auf

Gucci, Rolex und einiges an Honig fanden Zollbeamte in einem türkischen Reisebus. Zudem war einer der Fahrer zur Fahndung ausgeschrieben.

Heute Redaktion
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Ein Team der Operativen Zollaufsicht Wien zog Mitte November einen Fernreisebus aus dem Verkehr. Für eine Kontrolle. Dabei rechneten sie wohl nicht damit, dass die Sitzreihen nicht mit Reisenden, sondern mit Designerwaren vollgestopft sein würden. Gucci-Shirts, Louis Vuitton-Schuhe und Rolex-Uhren soweit das Auge reichte. Jedoch handelte es sich dabei um Fälschungen.

Insgesamt 570 Fake-Luxusartikel konnten sichergestellt werden. "Ein absolutes Highlight der Kontrolle", schreib das Bundesministerium für Finanzen in einer Aussendung. Der Originalwert betrug knapp eine Million Euro.

Ware wird nun vernichtet

Zudem fanden die Zollbeamten auch 400 Kilo an Lebensmittel, wie Milchprodukte, Honig und Nüsse. Auch 1.000 Zigaretten waren im Bus verfrachtet. Die Lebensmittel wurden aufgrund geltender Einfuhrbeschränkungen zur Vermeidung der Einschleppung von Tierseuchen sowie ihrer Verderblichkeit umgehend vernichtet. Wegen dieser diversen zollrechtlichen Verstöße wurden von den diensthabenden Zöllnern vor Ort Strafen in der Höhe von insgesamt rund 4.000 Euro verhängt.

Lenker wurde gesucht - er war zur Fahndung ausgeschrieben

Gegen die beiden 47-jährigen sowie gegen den 58-jährigen Fahrer aus der Türkei wurden Finanzstrafverfahren wegen Schmuggels eröffnet. Darüber hinaus wurde einer der Fahrer an die Polizei übergeben, da er zur Fahndung ausgeschrieben war.

Welches Strafmaß die Schmuggler nun erwartet ist noch unklar. Die Ermittlungen dauern an. Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass man mit einer Geldstrafe bis zum Zweifachen des auf die Waren entfallenden Abgabenbetrages rechnen kann. Zusätzlich steht auch eine Freiheitsstrafe von zwei bis vier Jahren im Raum.

Die Ware wird nun wohl auf Wunsch der Rechteinhabern vernichtet werden. Diese können zudem selbst ein Verfahren gegen die Schmuggler einleiten