Szene

1. Premiere auf Londons neuer Shakespeare-Bühne

Heute Redaktion
Teilen

Wer William Shakespeare mag, weiß, dass es in London das nach Original-Plänen nachgebaute Globe Theater gibt. Einziges Problem: Das Gebäude ist oben offen und kann im Winter nicht bespielt werden. Deshalb wurde in unmittelbarer Nähe zum Globe fleißig gebaut. Am Donnerstag wird das Sam Wanamaker Playhouse - im Stil des frühen 17. Jahrhunderts - eröffnet. Natürlich - ganz der Tradition entsprechend - bei (größtenteils) Kerzenlicht.

 

Die neue Bühne kostet mehrere Millionen Pfund. Um das Geld aufzutreiben wurde fleißig gespart - und gespendet. Zu den Spendengalas pilgerte, was in London Rang und Namen hat. Dame Judi Dench etwa kam mit der ganzen Familie, um das Haus mitzufinanzieren.

Toter "Globe"-Vater spendete Namen

Das 340-Plätze Theater neben dem "alten" Globe wurde nach Sam Wanamaker benannt, der bereits 1993 starb, jedoch die Idee zum ersten Globe hatte. Die überdachte Spielstätte war von Anfang an Teil des Plans gewesen, die Theaterwelt aus Shakespeares Zeiten an der Themse wieder zum Leben zu erwecken. Das Sam Wanamaker Playhouse sei kein Nachbau eines konkreten Hauses, sondern spiegle mit seiner Eichenholz-Vertäfelung und Bemalung allgemein die Optik der Theater dieser Zeit, hieß es vom Globe.

Bond-Girl Star bei erster Aufführung

Eröffnet wird mit einer Inszenierung von "Die Herzogin von Almalfi" des Shakespeare-Zeitgenossen John Webster. In der Hauptrolle ist das 27-jährige Bond-Girl Gemma Arterton (Strawberry Fields aus "Ein Quantum Trost") zu sehen. Damit starten offiziell die Feierlichkeiten zu Shakespeares 450. Geburtstag. Shakespeares Name findet sich im April 1564 im Taufregister des englischen Städtchens Stratford-upon-Avon, das genaue Geburtsdatum ist nicht bekannt.