Österreich

1. Wohnhaus für Lesben, Schwule - und Heteros

In der Seestadt Aspern in Wien entsteht ein Wohngebäude für Menschen mit verschiedenen sexuellen Orientierungen.

Heute Redaktion
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Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) mit Nick Allen, Peter Traschkowitsch und Manfred Lang, Initiatoren des ersten integrativen LSBTI-Wohnprojekts Que(e)rbau.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) mit Nick Allen, Peter Traschkowitsch und Manfred Lang, Initiatoren des ersten integrativen LSBTI-Wohnprojekts Que(e)rbau.
Bild: PID/Jobst

Der Name ist Programm: "Que(e)rbau" heißt das neue Wohnprojekt in der Maria-Tusch-Straße 2 in der Seestadt Aspern. 20 geförderte Wohnungen – davon 13 SMART-Wohnungen – wurden vom Bauträger WBV-GPA errichtet. Einziehen kann jeder, der alternativ leben will.

"Que(e)r" steht für eine selbst gewählte Identität und Lebensform. Nicht nur Menschen mit LSBTI-Hintergrund (Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans, Inter) sind in dem neuen Wohnprojekt willkommen. Auch heterosexuelle Wiener und Wienerinnen können einziehen.

Gelebte Vielfalt im queeren Wohnprojekt

Das Projekt ist das erste queere Wohnhaus des Landes. "Der geförderte Wiener Wohnbau steht für gelebte Vielfalt, die unterschiedlichste Wohnformen ermöglicht und unterstützt. Que(e)rbau ist ein weiteres innovatives Beispiel dafür. Individuell gestaltete Wohnungen in einem gemeinsam geplanten Haus schaffen beste Voraussetzungen für ein Zusammenleben, das für alle Bewohnerinnen und Bewohner eine Bereicherung darstellt", sagt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ).

Lässig: Alle Que(e)rbau-Wohnungen und Wohngemeinschaften sind mit privaten Freiräumen ausgestattet. Zu den Gemeinschaftsräumen zählen außerdem ein Vereinscafé und eine Dachterrasse, aber auch das Stiegenhaus – ein lichtdurchflutetes Atrium in der Mitte des Baukörpers – dient als Begegnungszone für die Bewohner.

Queeres Vorzeigeprojekt

Peter Traschkowitsch, Bundesvorsitzender der SoHo, freut sich: "Allen Beteiligten ist es mit großem Engagement gelungen, ein Vorzeigeprojekt zu schaffen, das nicht nur für die Wiener LSBTI-Community von großer Bedeutung ist, sondern österreichweit Furore machen wird."

Auf dem Bauplatz D22 sind von der WBV-GPA außerdem ein weiteres Gebäude mit 40 geförderten Wohnungen und ein Wohnheim für behinderte Kinder und Jugendliche geplant.

Die Monatsmiete beträgt 6,95 Euro pro Quadratmeter, die durchschnittlichen Eigenmittel liegen bei 493,94 Euro pro Quadratmeter. Bei den SMART-Wohnungen betragen die monatlichen Kosten 7,41 Euro pro Quadratmeter, die durchschnittlichen Eigenmittel liegen bei 59,89 Euro pro Quadratmeter. Die Stadt Wien unterstützte die Realisierung aller drei Projekte auf Bauplatz D22 mit Fördermitteln im Umfang rund fünf Millionen Euro bei Gesamtbaukosten von rund 15 Millionen Euro. (gem)

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