Wirtschaft

10% der Österreicher verkaufen Geschenke sofort

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Alle Jahre wieder ... kommt die große Enttäuschung nach dem Auspacken des einen oder anderen Packerls. Jährlich werden in Österreich im Schnitt 84 Millionen Euro für Geschenke ausgegeben, die den Beschenkten so gar keine Freude machen.

Aber was den einen höchstens zu Tränen rührt, kann der lang gehegte Wunsch eines anderen sein - ein Umstand, den sich viele Österreicher zunutze machen: Laut der aktuellen "eBay.at"-Weihnachtsstudie wollen zehn Prozent unserer Landsleute die Geschenke-Flops des heurigen Weihnachtsfestes sofort in bares Geld verwandeln - großteils, um sich vom Erlös einen echten Wunsch zu erfüllen. Rund 370.000 nagelneue Artikel werden so direkt vom Gabentisch weiterverkauft.

Jeder dritte Österreicher (32%) bekommt zumindest ein Weihnachtsgeschenk, mit dem er gar keine Freude hat. Jährlich investieren die Herren und Damen Österreicher im Schnitt stattliche 84 Millionen Euro in die falschen Geschenke (Durchschnitt der Jahre 2009-2011).

Kein Wunder also, dass zehn Prozent der Österreicher diesen Schatz heben und ihre Flop-Geschenke in bares Geld verwandeln wollen - indem sie sie weiterverkaufen. Besonders die Gruppe der 25- bis 34-Jährigen will sich nicht mit unschönen Dingen belasten - 16 Prozent von ihnen verkaufen die unliebsamen Geschenke weiter.

Schublade, Umtausch oder eBay?

Gut gemeint ist nicht immer auch gut getroffen. Doch was tun mit Geschenken, die die Weihnachtsstimmung verderben? Mehr als ein Drittel (35%) der Österreicher geht nach dem Prinzip "aus den Augen, aus dem Sinn" vor: Sie behalten die ungeliebten Geschenke, lassen sie wohl in Schubladen oder Kästen verschwinden. 18 Prozent schenken sie einfach weiter, vor allem Frauen (23%) machen das häufiger als Männer (14%). 14 Prozent werfen sich ins Getümmel auf den Einkaufsstraßen und tauschen die Sachen um. Zehn Prozent kennen den Wert ihrer unwillkommenen Geschenke und verkaufen diese.

Nur Bares ist Wahres: Mit dem Verkaufserlös wird der echte Wunsch erfüllt

Durch den Verkauf der ungeliebten Geschenke erwirtschaften Herr und Frau Österreicher ein beachtliches Zusatzbudget, das man nach der kostenintensiven Zeit rund um Weihnachten gut gebrauchen kann.

Zwei Drittel (66%) der unglücklich Beschenkten kaufen sich vom Verkaufserlös etwas, das sie wirklich haben wollen. (Jeder Vierte (25%) findet im Übrigen, dass sowieso er selbst die besten Geschenke aussucht.) Jeder Dritte (35%) freut sich über den finanziellen Polster und spart das Geld. Zwölf Prozent möchten anderen eine Freude machen und kaufen wiederum Geschenke. Zehn Prozent nutzen das zusätzliche Einkommen, um Rechnungen zu bezahlen.

Der Partner kauft die besten Geschenke, die Schwiegereltern greifen oft daneben

Doch von wem kommen diese unzähligen unerwünschten Geschenke? Zehn Prozent der unglücklich Beschenkten geben an, dass sie No-Gos am ehesten von ihren Schwiegereltern erhalten. Nur ein Prozent bekommt von den Schwiegereltern die besten Präsente. Die erweiterte Verwandtschaft wie Onkel, Tanten, Cousins (9%) und die eigenen Eltern (8%) greifen auch oft bei der Geschenkewahl daneben.

Der eigene Partner hingegen weiß immer noch am Besten, was dem oder der Liebsten gefällt: 43 Prozent geben an, dass sie die besten Geschenke von ihrem oder ihrer Liebsten bekommen. Männer (47%) fühlen sich dabei besser von ihrer Frau beschenkt als umgekehrt (38%). Nur fünf Prozent geben an, auch vom Partner unerwünschte Geschenke zu bekommen.